FRANKFURT/SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel weiter gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 79,67 US-Dollar. Das waren 27 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 51 Cent auf 71,63 Dollar.

Damit kratzt der Brent-Rohölpreis weiter an der Marke von 80 Dollar. Diese Schwelle hatte zuletzt ein Medienbericht in den Fokus gerückt. Demnach hat sich der Ölriese Saudi-Arabien auf ein Preisniveau oberhalb dieser Marke eingestellt. Sollte sich dies bewahrheiten und die Preisentwicklung sich fortsetzen, droht abermalige Schelte von US-Präsident Donald Trump. Er hatte die Rohölpreise mehrfach als zu hoch bezeichnet und dem Ölkartell Opec die Schuld zugewiesen.

Fachleute führen im Gegensatz zu Trump weniger das Verhalten der Opec und Russlands als Ursache für steigende Ölpreise an, sondern vielmehr die von Trump initiierten Sanktionen gegen das Opec-Land Iran. Die Öllieferungen Irans sind infolgedessen bereits deutlich gesunken und dürften nach Experteneinschätzung weiter fallen, wenn die US-Sanktionen Anfang November in Kraft treten./bgf/fba