NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montagabend vorübergehende Verluste ausgeglichen und wieder an ihre Klettertour der vergangenen Tage angeknüpft. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kletterte am späten Abend über 75 US-Dollar bis auf 75,10 Dollar. Das waren 1,04 Dollar mehr als am Vortag und es wurde der höchste Stand seit 2014 erreicht. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 62 Cent auf 69,01 Dollar.

Händler führten den Preisanstieg auf eine erneute Eskalation der Lage im Nahen Osten zurück. Bei einem Luftangriff der saudisch angeführten Militärkoalition im Bürgerkriegsland Jemen ist ein Anführer der Huthi-Rebellen getötet worden. Saleh al-Sammad sei bereits am Dienstag der vergangenen Woche in der Provinz Hodeida ums Leben gekommen, teilten die Rebellen am Montag mit. Er sei Anführer des obersten politischen Rats der Huthis gewesen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete zudem am Montag, dass Saudi-Arabien Raketen der Huthi-Rebellen abgefangen habe.

Bereits seit zwei Wochen sind die Ölpreise stark gestiegen. Zuletzt hatte für Auftrieb gesorgt, dass Vertreter des Ölkartells Opec eine mögliche Verlängerung der Anfang 2017 installierten Fördergrenze signalisierten. Die Haltung der Opec hatte in der vergangenen Woche US-Präsident Donald Trump auf den Plan gerufen. Über den Nachrichtendienst Twitter drohte er, dass man "künstlich" erhöhte Erdölpreise nicht akzeptieren werde./tos