NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag an die Kursgewinne der vergangenen Tage angeknüpft und erneut deutlich zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 64,68 US-Dollar. Das waren 1,07 Dollar mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 63 Cent auf 54,53 Dollar.

"Die Ölpreise setzen ihren Höhenflug fort", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank. Seit Beginn der Woche konnte der Preis für US-Öl mehr als zwei Dollar zulegen. Marktteilnehmer begründeten die Zuwächse mit der Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Bezug auf informierte Kreise, die USA würden über eine 60-tägige Verlängerung der Frist nachdenken, nach deren Ablauf eigentlich höhere Strafzölle auf chinesische Importe fällig werden sollen. Nach bisheriger Planung soll dies am 1. März geschehen.

Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten überlagern die Meldungen zum Verlauf der Handelsgespräche zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt die ölmarktspezifischen Nachrichten. So hatte die Internationale Energieagentur ihre Prognose für das Angebot aus Staaten außerhalb der Opec wegen der stark steigenden US-Ölproduktion deutlich nach oben revidiert. Sie folgte damit einer Prognose der US-Energiebehörde. Nach Angaben der US-Regierung befindet sich die amerikanische Fördermenge auf einem Rekordniveau./jkr/bgf/stk