NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag an ihre Klettertour der vergangenen Woche angeknüpft. Zuletzt erreichte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent mit 84,23 US-Dollar einen neuen höchsten Stand seit November 2014. Der Brent-Kontrakt zur Lieferung im Dezember legte damit um 1,37 Dollar zu. Der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 1,08 Dollar auf 74,33 Dollar.

Rohstoffexperten der Commerzbank begründeten den jüngsten Preisauftrieb mit Nachrichten aus China. Demnach habe ein staatliches chinesisches Ölunternehmen seine Ölkäufe im Iran deutlich eingeschränkt. Hintergrund sei der Druck der USA auf Abnehmer, ihre Käufe in dem Opec-Land zu reduzieren.

Im November werden Sanktionen der USA gegen den iranischen Ölsektor in Kraft treten. Zuvor hat es bereits mehrfach Meldungen gegeben, dass China und Indien ihre Ölimporte aus dem Iran einschränken. Beide Länder zählen zu den wichtigsten Ölimporteuren weltweit.

Auch wenn die US-Sanktionen gegen den Iran erst Anfang November in Kraft treten werden, sind die iranischen Erdöllieferungen schon seit längerem rückläufig./tos/he