NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch keine klare Richtung gefunden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 60,79 US-Dollar. Das waren 15 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen leicht um elf Cent auf 51,99 Dollar.

Ein etwas stärker als erwartet ausgefallener Rückgang der US-Ölreserven konnte die Ölpreise am Nachmittag nur kurzzeitig etwas belasten. In der vergangenen Woche waren die Lagerbestände an Rohöl nach Angaben der US-Regierung um 2,7 Millionen auf 437,1 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten einen Rückgang um 2,5 Millionen Barrel erwartet. Außerdem hatte die US-Ölproduktion um 0,2 Millionen Barrel pro Tag auf 11,9 Millionen Barrel pro Tag zugelegt.

Experten der Commerzbank schätzten die Stimmung am Ölmarkt weiterhin als positiv ein. Sie werde von Entspannungssignalen im Handelsstreit zwischen den USA und China gestützt. "Zudem steigt offenbar die Zuversicht, dass der Ölmarkt mittels der Anfang des Jahres in Kraft getretenen Produktionskürzungen wieder ins Gleichgewicht kommt", hieß es in einer Analyse. Der Opec werde wegen der steigenden US-Produktion nichts anderes übrig bleiben, als ihre Produktion weiterhin zu drosseln, wenn sie die Preise erhöhen will./jkr/fba