NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag keine klare Richtung gefunden. Nachdem im frühen Handel noch Konjunktursorgen belastet hatten, zeigten sich die Notierungen am späten Nachmittag uneinheitlich. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 67,20 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel hingegen geringfügig um drei Cent auf 59,01 Dollar.

Zum Wochenauftakt waren Konjunktursorgen weiter ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Vor allem eine Reihe schlechter Daten zur Entwicklung der Konjunktur in der Industrie hatte die Ölpreise bis zum Morgen belastet. Sollte sich die globale Konjunktur tatsächlich stark eintrüben, spräche dies für eine schwächere Rohölnachfrage und damit für fallende Erdölpreise.

Nach Einschätzung des Analysten Phil Flynn vom Handelshaus Price Futures Group in Chicago werden Sorgen vor einem Rückgang der Ölnachfrage in den USA allerdings überbewertet. Er verwies auf die nach wie vor gute Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt und die robuste Nachfrage nach Benzin in den USA.

Gestützt wurden die Ölpreise durch die Entwicklung der Förderanlagen in den USA. Am Freitag hatte die Ausrüsterfirma Baker Hughes gemeldet, dass die Zahl der aktiven Bohrlöcher in der vergangenen Woche auf 824 gefallen war. Das ist ein überraschend starker Rückgang und das niedrigste Niveau seit etwa einem Jahr./jkr/he