NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag anfängliche Kursverluste ausgeweitet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 71,42 US-Dollar. Das waren 1,73 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,64 Dollar auf 61,46 Dollar.

Die US-Energiebehörde hat am Abend in ihrem Monatsbericht ihre Prognose für die US-Rohölproduktion nach oben revidiert. Sie erwartet jetzt, dass die US-Rohölförderung im Jahr 2019 bei 12,06 Millionen Barrel pro Tag liegen wird. Bisher war sie von von 11,76 Millionen Barrel pro Tag ausgegangen. Die Ölpreise gerieten nach den Daten noch stärker unter Druck.

Trotz scharfer US-Sanktionen gegen den ölreichen Iran sind die Ölpreise zuletzt nicht nachhaltig gestiegen. Fachleute begründen dies mit zahlreichen und wichtigen Ausnahmen von dem seitens der USA angestrebten Öl-Embargo gegen den Iran. Hinzu kommt, dass Öl-Riesen wie die USA, Russland oder das Ölkartell Opec ihre Förderung zuletzt ausgeweitet haben.

"Für die Ölpreise sind das schlechte Nachrichten, weil sich damit die Versorgungslage am Ölmarkt weiter entspannen dürfte", kommentierten die Rohstoffexperten der Commerzbank./jsl/tos