NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Sie knüpften damit an die Verluste vom Donnerstag an. Am Markt wurde auf die Sorge verwiesen, dass sich die Konjunkturerholung in den USA angesichts der weiter um sich greifenden Corona-Pandemie abschwächen könnte.

Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 42,92 US-Dollar. Das waren 45 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 39 Cent auf 40,36 Dollar.

Investoren zeigten sich besorgt über die künftige Entwicklung der Nachfrage und verwiesen auf die jüngste Zuspitzung der Corona-Pandemie in den USA. Mit rund 77 300 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchststand erreicht. Die Entwicklung könnte die angelaufene Erholung der größten Volkswirtschaft bremsen, worauf zuletzt enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt hindeuteten. Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend hoch ausgefallen war.

Im Verlauf der Woche hatte auch die Förderpolitik der in der Opec+ zusammengefassten Ölstaaten die Ölpreise belastet. In der Opec+ haben sich Mitglieder des Kartells mit anderen Ölstaaten wie Russland zusammengeschlossen. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass eine vereinbarte Kürzung der Fördermenge ein Stück weit zurückgenommen wird. Damit werden die Staaten der Opec+ ab August wieder mehr Rohöl auf den Markt bringen./jkr/bgf/mis