WIEN (dpa-AFX) - Ein Treffen von Ölstaaten der Opec und weiteren Förderländern hat am Donnerstag vorerst keine Einigung gebracht. Nachdem das Treffen in Wien bereits mehrere Stunden länger als ursprünglich geplant andauerte, hat der Ölminister von Saudi-Arabien, Khalid Al-Falih, das Treffen verlassen. Der Minister sagte, er sei nicht zuversichtlich, dass eine Fortsetzung des Treffens der sogenannten "Opec+"-Staaten eine Einigung bringen werde.

Der Minister teilte weiterhin mit, dass er nicht wisse, ob Russland an einer Förderkürzung teilnehmen werde. Neben Saudi-Arabien zählt das Ölland Russland zu den wichtigsten Teilnehmern des Opec+-Treffens. Wie der Minister weiter sagte, sollen die Verhandlungen am Freitag fortgesetzt werden.

Die Opec war zuletzt unter Druck geraten, weil der Ölpreis zwischen Anfang Oktober und Anfang Dezember um fast 30 Prozent abgestürzt ist. Zuletzt hieß es von Opec-Vertretern, dass verschiedene Kürzungsszenarien in einem Volumen von 0,5 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag diskutiert werden.

"Eine Schlüsselrolle nimmt dabei Russland ein", heißt es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. Wie Delegierte berichteten, würde die in der OPEC+ zusammengefassten Förderländer nur um 1 Million Barrel pro Tag kürzen, wenn Russland an seiner bisherigen Position einer Reduktion um 150 000 Barrel pro Tag festhalte./jkr/jha/