WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung müht sich um Unterstützung für ihre Einschätzung, dass der Iran hinter den mutmaßlichen Attacken auf zwei Tanker im Golf von Oman steckt. "Es ist unverkennbar, was hier passiert ist", sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Sonntag dem Fernsehsender Fox News. Es handele sich um Angriffe durch den Iran.

"Es gibt keinen Zweifel", sagte Pompeo. Zahlreiche Geheimdienstinformationen belegten dies, betonte er, ohne aber Details zu nennen. Die US-Regierung sei sich mit ihrer Einschätzung komplett sicher. "Ich habe gestern diverse Telefonate mit Kollegen rund um die Welt geführt", sagte Pompeo weiter. "Ich bin zuversichtlich, dass wir Partner haben werden, die diese Bedrohung verstehen." Zugleich betonte er: "Wir wollen keinen Krieg."

Die beiden Tanker waren am Donnerstagmorgen bei schweren Zwischenfällen im Golf von Oman beschädigt worden. Die "Front Altair" einer norwegischen Reederei geriet nach Explosionen in Brand. Auch der japanische Betreiber der "Kokuka Courageous" berichtete von zwei Detonationen. Die genauen Hintergründe sind bislang unklar.

Die US-Regierung hatte die iranische Führung bereits am Donnerstag beschuldigt, hinter den mutmaßlichen Attacken zu stecken. Der Iran weist jede Verantwortung von sich und macht die USA oder ihre Verbündeten Saudi-Arabien und Israel verantwortlich. Viele internationale Partner halten sich mit Schuldzuweisungen bislang zurück und fordern eine genaue Untersuchung der Zwischenfälle.

Pompeo warf dem Iran vor, auf eine Eskalation hinzuarbeiten. Die US-Regierung werde Provokationen aus Teheran nicht hinnehmen und arbeite weiter daran, die iranische Führung von derartigem Verhalten abzubringen. Zu möglichen Handlungsoptionen wolle er sich nicht weiter äußern. US-Präsident Donald Trump werde laufend über mögliche Optionen informiert. Der Präsident habe alles getan, um einen Krieg zu vermeiden. Die US-Regierung werde weiter über Wirtschaftssanktionen Druck auf den Iran ausüben.

Ziel aller Bemühungen der USA sei, dass der Iran nicht in den Besitz von Atomwaffen komme, betonte er. "Dieses Ziel werden wir erreichen."/jac/DP/fba