HAVANNA (dpa-AFX) - Im Ringen um die Macht in Venezuela will die Regierung von Staatspräsident Nicolás Maduro einen Dialog mit den USA und "keinen Krieg". Das betonte Außenminister Jorge Arreaza am Dienstagabend (Ortszeit) in Kubas Hauptstadt Havanna. "Wir bereiten uns vielleicht darauf vor, weil uns die Umstände dazu zwingen, aber wir wollen Frieden", sagte Arreaza während eines Treffens des Rats der Bolivarischen Allianz (Alba), eines Zusammenschlusses mehrerer Länder, den Kuba und Venezuela anführen.

Seit Wochen tobt in dem südamerikanischen Land ein Machtkampf zwischen Maduro und dem Oppositionellen Juan Guaidó, der sich selbst zum Interimspräsidenten des Landes ernannt hatte. Washington hat wie auch viele EU-Staaten und zahlreiche Länder in Lateinamerika Guaidó als Staatsoberhaupt anerkannt und verlangt einen Machtwechsel. Dabei schlossen die USA in der Vergangenheit auch eine militärische Aktion nicht aus. China, Russland, die Türkei sowie Kuba, Bolivien und Nicaragua hingegen stützen weiterhin Maduro.

"Von Havanna aus rufen wir die USA zu einem Dialog auf, zum gegenseitigen Respekt, zur Beendigung der militärischen Bedrohung, zur Beendigung der Arroganz, zur Beendigung der Blockade gegen das Volk von Venezuela", sagte Arreaza während des Alba-Treffens. Der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez sagte zu Beginn der Sitzung, die Androhung, Gewalt gegen Venezuela einzusetzen, sei die größte Gefahr für den Frieden und die Sicherheit in der Region./gn/DP/fba