LONDON (awp international) - Der britische Tabakkonzern BAT hat dank der Übernahme des Camel-Herstellers Reynolds im Jahr 2018 deutlich zugelegt. Die Erlöse stiegen um gut 25 Prozent auf 24,5 Milliarden Pfund (28,6 Mrd Euro), wie BAT am Donnerstag in London mitteilte. Damit schnitt BAT in etwa so ab, wie Analysten erwartet hatten. Die Briten hatten 2017 den US-Rivalen Reynolds übernommen und waren so zur Nummer eins der Branche aufgestiegen.

Der operative Gewinn stieg im abgelaufenen Jahr um gut 45 Prozent auf 9,3 Milliarden Pfund, wie der Hersteller von Pall-Mall- und Lucky-Strike-Zigaretten weiter mitteilte. Druck von der Währungsseite schmälerte dennoch die Zuwächse bei Umsatz und operativem Gewinn. BAT gab auch einen Wechsel im Vorstand bekannt: Neuer Finanzdirektor soll Tadeu Marroco werden, wenn der jetzige Amtsinhaber Ben Stevens im August zurücktritt.

Da der weltweite Zigarettenabsatz sinkt, setzt der Konzern wie die Konkurrenz auch auf neue Produkte jenseits des Tabaks, wie die elektronische Zigarette. Hier gibt es für die Hersteller Gegenwind durch die US-Regierung.

Die US-Regierung will den Verkauf bestimmter E-Zigaretten nach einer dramatischen Zunahme des Konsums unter Jugendlichen stärker regulieren. Nach Plänen der Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA sollen einige aromatisierte E-Zigaretten nur noch in Läden verkauft werden, in die Jugendliche unter 18 Jahren entweder gar keinen Zutritt haben oder in denen es Bereiche gibt, wo sie sich nicht aufhalten dürfen. Menthol- und Mintgeschmacksrichtungen sollen von den Einschränkungen ausgenommen werden. BAT ist nach eigenen Angaben bei diesem Thema zuversichtlich, mit den Vorschlägen der FDA umzugehen./stk/jha/