Houston (awp) - Die von Burckhardt Compression (BC) vor einer Woche gemeldete Übernahme eines Mehrheitsanteils an Arkos Field Services ist offenbar noch nicht in trockenen Tüchern. Das US-Unternehmen setzt sich zur Wehr und verweist auf laufende Rechtsstreitigkeiten. Laut BC geht es dabei vor allem um den Preis.

Arkos FS, ein auf den Öl&Gas-Bereich spezialisiertes Kompressoren-Service-Unternehmen mit Sitz in Houston, Texas, habe keine Pläne, die Geschäftsführung oder die Beteiligungsstruktur zu ändern, erklärte das Unternehmen am Montagabend in einem Communiqué. Zudem werden die von BC vergangene Woche gemachten Aussagen als "irreführend" zurückgewiesen.

Denn der Übertragung der Aktien stehe ein laufendes Rechtsverfahren zwischen Arkos und BC im Wege. Damit Burckhardt den Anteil wie gemeldet von 40 auf 60 Prozent erhöhen könne, müsse erst das Verfahren abgeschlossen werden. Arkos FS habe das Verfahren gegen verschiedene BC-Gesellschaften eingereicht.

BC hatte in der Vorwoche gemeldet, dass die indirekte US-Tochter BC North America Services seine Beteiligung an der Arkos Group, der Muttergesellschaft von Arkos FS, aufstocken werde. Der Vollzug der Call Option sollte demnach zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen "nach Abschluss der vertraglich vereinbarten Formalitäten".

Eine Sprecherin von Burckhardt Compression sagte gegenüber AWP, dass es bei den laufenden Rechtsstreitigkeiten um die Bewertung der Optionen gehe, also um den Preis. Wann es hierbei zu einer Entscheidung kommen könnte, sei derzeit nicht abzuschätzen. Die operative Zusammenarbeit mit Arkos laufe indes "sehr gut".

BC hatte im Dezember 2015 40 Prozent an Arkos übernommen. Dabei wurde auch die Option zum Erwerb von weiteren 20 Prozent ab Ende 2018 und in einem weiteren Schritt die Möglichkeit zu einer Komplett-Übernahme vereinbart. Laut den Planungen von BC soll dies bis zum Jahr 2022 erfolgen. Die Struktur der Call- und Put-Optionen sei auf Basis von EBITDA-Multiplen festgelegt worden.

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