HAMBURG (dpa-AFX) - Mit einem 48-stündigen Streik will die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die Hamburger Holsten-Brauerei trockenlegen. Der Ausstand richte sich gegen den Verlust von 70 Arbeitsplätzen im Rahmen des geplanten Umzugs des Unternehmens nach Hamburg-Hausbruch, teilte die Gewerkschaft mit. "Das ist immerhin jeder dritte Job in Produktion, Technik und Logistik", erklärte die Hamburger NGG-Geschäftsführerin Silke Kettner am Mittwoch. Die Carlsberg-Gruppe habe die Verhandlungen über die soziale Absicherung der Beschäftigten als Eigentümerin ins Leere laufen lassen. Der Streik sollte mit der Nachtschicht am Mittwochabend um 22.00 Uhr beginnen.

Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin wurde am Nachmittag noch verhandelt. Eine Einigung sei möglich, hieß es. Carlsberg habe ein Arbeitsmodell angeboten, bei dem weniger als zehn Jobs wegfallen würden. Kettner erklärte jedoch am frühen Abend, dass die Gespräche zu keinem Ergebnis geführt hätten und deshalb nun die Arbeit niedergelegt werde.

Im vergangenen Oktober hatte das Unternehmen mit dem Bau der neuen Produktionsstätte begonnen. Die Betriebsanlage in Altona ist nach Angaben des Unternehmens veraltet, darum wird sie in ein Gewerbegebiet am südlichen Stadtrand verlegt. In Hausbruch soll vom nächsten Jahr an Bier gebraut werden. Auf dem Gelände in Altona sollen 1500 Wohnungen entstehen./bsp/DP/men