KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Der durch die Wirtschaftskrise in Russland gebeutelte dänische Braukonzern Carlsberg will die Aktionäre mit einer höheren Gewinnbeteiligung bei der Stange halten. Der Braukonzern hat sich vorgenommen, künftig die Hälfte des jährlichen Gewinns an die Eigentümer auszuschütten, wie Carlsberg am Mittwoch in Kopenhagen mitteilte. Zuletzt hatte die Ausschüttungsquote bei knapp unter einem Drittel gelegen.

Der seit Juni amtierende neue Vorstandschef Cees 't Hart will zudem überschüssiges Bargeld durch Aktienrückkäufe oder Sonderdividenden an die Aktionäre verteilen. Analysten kommentierten, das sehe nicht nach ambitionierten Wachstumsplänen aus. Die Aktie gab in Kopenhagen um 2 Prozent nach.

Carlsberg war durch einen Zukauf in Russland zum Marktführer geworden, bekam dort dann aber die Wirtschaftskrise zu spüren und fuhr zuletzt Verluste ein. Das Unternehmen schließt eine Reihe von Brauereien und streicht 2000 Jobs. Carlsberg ist mit Marken wie Tuborg, Holsten und Kronenbourg derzeit die weltweite Nummer vier und setzt künftig stärker auf den asiatischen Markt./men/zb/stb