Der schwache Rubel sowie der Verkauf von Geschäften seiner Großmarktsparte sorgten bei dem stark in Russland engagierten Konzern für einen Rückgang der Erlöse im Geschäftsjahr 2015/16 um 1,4 Prozent auf 58,4 Milliarden Euro, wie Metro am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Das Unternehmen mit Töchtern wie Real oder Media Markt und Saturn lag damit im Rahmen der Markterwartungen. Analysten hatten mit einem Umsatz von 58,58 Milliarden Euro gerechnet. Flächenbereinigt sei der Umsatz indes leicht um 0,2 Prozent gestiegen.

Metro-Chef Olaf Koch sieht damit seine Jahresprognose als erreicht an. Auch sein Gewinnziel bekräftigte der Manager. Im vierten Quartal stagnierten die Umsätze indes bei 14,2 Milliarden Euro - hier belastete unter anderem der defizitäre Online-Anbieter Redcoon die Zahlen.

Koch hat dem Konzern für das kommende Jahr eine Aufspaltung verordnet, er verspricht sich damit mehr Schlagkraft für die beiden Unternehmensteile. Bis Mitte 2017 sollen das angestammte Großhandels-Geschäft (Metro Cash&Carry) und die Real-Supermärkte abgespalten und separat an der Börse gelistet sein. Bei den Rheinländern verbleibt Europas größte Elektronikhandelskette Media-Saturn mit dem streitbaren Minderheitseigner Erich Kellerhals. Die heutigen Metro-Aktionäre sollen zusammen 90 Prozent an der neuen Lebensmittel- und Großhandels-Gesellschaft halten. Zehn Prozent der Anteile bleiben bei der neuen Metro AG, die damit wertvoller gemacht werden soll. Schon Ende September wurden beide Firmenteile organisatorisch getrennt. Bei der Hauptversammlung Anfang Februar soll die Aufspaltung besiegelt werden. Koch sieht sich auf Kurs: "Die Vorbereitungen schreiten planmäßig voran."

Vor der Aufspaltung liegt indes noch das wichtige Weihnachtsgeschäft. Die Handelskonzerne fahren hier in der Regel den Löwenanteil ihrer Gewinne ein. Metro fühle sich "für das kommende Weihnachtsgeschäft gut gerüstet und erwartet ein freundliches Marktumfeld", teilte der Konzern mit.

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