Leder & Schuh-Vorstandsmitglied Werner Weber wies am Mittwoch einen Medienbericht über Verkaufsgespräche zurück. "Ich kann nur nein dazu sagen. Ein Verkauf ist kein Thema", sagte Weber der Nachrichtenagentur Reuters. Gerüchte über einen Verkauf gebe es immer wieder, fügte er an. Auch ein CCC-Sprecher sagte, dass es keine Gespräche gegeben habe. Die Tageszeitung "Der Standard" berichtete in seiner Mittwochausgabe, dass intensive Verkaufsgespräche stattgefunden hätten. Der Kaufpreis sei allerdings ein Streitpunkt, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskenner.

Laut Weber laufen die Geschäfte des im Familienbesitz stehenden Unternehmens Leder & Schuh gut. Von einer angespannten finanziellen Lage, wie dies "Der Standard" berichtete, könne keine Rede sein, sagte er. "Wir haben die Restrukturierung 2016 abgeschlossen. 2017 hatten wir einen Vorsteuergewinn von 15 Millionen Euro und 2018 waren wir ebenfalls operativ profitabel". Details zu den Geschäftsjahreszahlen will die Grazer Firma mit gut 200 Filialen in neun Ländern im März nennen.

Polens größter Schuhhändler CCC hatte zuletzt seine Expansion vorangetrieben. Im vergangenen Jahr übernahm der auf Schuhe und Accessoires spezialisierte Konzern den Schweizer Schuhhändler Karl Vögele. Zudem war das Unternehmen mit einer Minderheitsbeteiligung beim deutschen Schuhhändler HR Group, zu der die Schuhkette Reno gehört, eingestiegen.