DUISBURG (awp international) - Seine Beteiligung an den schwächelnden Handelskonzernen Metro und Ceconomy hat dem Familienkonzern Haniel 2018 tiefrote Zahlen beschert. Insgesamt musste das Duisburger Traditionsunternehmen für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Verlust nach Steuern von 848 Millionen Euro ausweisen, wie es am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 248 Millionen Euro gemacht.

Verantwortlich für die tiefroten Zahlen waren Wertberichtigungen von insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro auf die Beteiligungen an dem Grosshändler Metro und dem Elektronikhändler Ceconomy (Media Markt Saturn), deren Börsenkurs im vergangenen Jahr massiv eingebrochen war.

Die negative Entwicklung bei Metro und Ceconomy überschattete die überwiegend positive Entwicklung in den anderen Bereichen des Familienkonzerns. Insgesamt konnte Haniel seinen Umsatz um 13 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro steigern. Das operative Ergebnis (Ebita) erhöhte sich sogar um 19 Prozent auf 301 Millionen Euro.

Bereits im Frühjahr 2018 hatte Haniel die Weichen für den Ausstieg aus dem Metro-Engagement eingeleitet, das dem Familienunternehmen in den vergangenen Jahren schon erhebliche Verluste beschert hatte. Im ersten Schritt wurden 7,3 Prozent der Metro-Stammaktien an den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky veräussert, der sich gleichzeitig eine Option auf das verbliebene 15,2 prozentige Metro-Aktienpaket sicherte. An der Ceconomy-Beteiligung will Haniel dagegen vorläufig festhalten./rea/DP/jha