Die Celgene Corporation (NASDAQ:CELG) hat die Ergebnisse von zwei Post-hoc-Analysen der Daten aus den Phase-III-Studien RADIANCE™ Teil B und SUNBEAM™ veröffentlicht. In den Studien wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Ozanimod, einem neuartigen, oralen Modulator, der selektiv auf die Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptoren 1 und 5 zielt, im Vergleich zu einer Erstlinienbehandlung mit Avonex® (Interferon beta-1a; IFN) bei Patienten mit schubförmiger multipler Sklerose (relapsing multiple sclerosis; RMS) geprüft. Die Ergebnisse wurden auf der ECTRIMS-Tagung 2018 präsentiert.

„Eine verlangsamte kognitive Verarbeitung, die häufig mit multipler Sklerose einhergeht, beeinträchtigt in vielen Fällen die Lebensqualität von Menschen, die mit dieser chronischen Erkrankung leben müssen“, erklärte Dr. Bruce Cree, Professor für Neurologie am University of California San Francisco (UCSF) Weill Institute for Neurosciences, Clinical Research Director am UCSF MS Center und Verfasser beider Analysen. „Die Ergebnisse dieser neuen Analysen legen den Schluss nahe, dass Ozanimod im Vergleich zu Interferon eine positive Wirkung auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit ausübt.“

In der SUNBEAM-Studie wurden zwei Dosierungen (0,92 mg und 0,46 mg, gleichwertig mit 1 mg bzw. 0,5 mg Ozanimod-HCl) von oralem Ozanimod bei 1.346 Patienten mit schubförmiger multipler Sklerose (RMS) über eine Behandlungsdauer von mindestens einem Jahr geprüft. In einer veröffentlichten Post-hoc-Analyse der Ein-Jahres- Daten aus SUNBEAM wurde die Wirkung von Ozanimod auf die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit, gemessen am Symbol-Digit-Modalities-Test (SDMT), untersucht. Nach 12 Monaten zeigte sich bei Ozanimod im Vergleich zu IFN eine positive Wirkung auf den SDMT-Score (Differenz: 1,6; 95 % Konfidenzintervall [KI]: 0,62–2,56 für Ozanimod 1 mg und 1,2; 95 % KI: 0,19–2,13 für Ozanimod 0,5 mg). Eine größere Zahl von Patienten wies klinisch bedeutsame (≥ 4 Punkte) Verbesserungen in der Verarbeitungsgeschwindigkeit nach 12 Monaten mit Ozanimod 1 mg (Verhältnis, 1,3; 95 % KI: 1,05–1,55) und 0,5 mg (1,2; 95 % KI: 0,94–1,40) gegenüber IFN auf.

Eine zweite Post-hoc-Analyse der jährlichen Schubraten (annualized relapse rates; ARR) und MRT-Läsionen bezog sich auf die Wirkung von Ozanimod bei Patienten mit früher RMS im Vergleich zu Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung. Eine frühe RMS wurde dabei anhand mehrerer Baseline-Charakteristika definiert: Die Diagnose war innerhalb der letzten drei Jahre erfolgt, die Patienten wiesen einen EDSS-Wert (Expanded Disability Status Scale) von ≤ 3,5 auf und hatten bisher eine oder keine krankheitsmodifizierende Therapie erhalten. In den gepoolten Phase-III-Studien wurden zwei Dosierungen von oralem Ozanimod (1 mg und 0,5 mg) im Vergleich zu IFN bei 2.659 Patienten über einen Behandlungszeitraum von zwei Jahren ausgewertet.

Bei Patienten mit früher RMS (n = 1.392) war der ARR-Wert in dieser Analyse nach 12 Monaten für Ozanimod 1 mg (ARR = 0,149) und Ozanimod 0,5 mg (ARR = 0,200) niedriger als bei IFN (ARR = 0,285). Auch bei Patienten mit fortgeschrittener RMS (n = 1.267) lag der ARR-Wert für Ozanimod (1 mg: 0,217 bzw. 0,5 mg: 0,277) unter dem Wert für IFN (0,363).

In dieser Analyse zeigte sich für Ozanimod zudem eine Verringerung der Anzahl an MRT-Läsionen bei früher und bei fortgeschrittener RMS. Bei Patienten mit früher RMS lag die mittlere Anzahl Gadolinium-aufnehmender (GdE-)Läsionen nach 12 Monaten für Ozanimod 1 mg bei 0,263, für Ozanimod 0,5 mg bei 0,458 und für IFN bei 0,656. Bei Patienten mit fortgeschrittener RMS lag die mittlere Anzahl der GdE-Läsionen bei 0,278; 0,323 bzw. 0,915. Entsprechend belief sich die mittlere Anzahl neuer oder sich vergrößernder T2-Läsionen nach 12 Monaten bei Patienten mit früher RMS auf 2,952 für Ozanimod 1 mg, 3,744 für Ozanimod 0,5 mg und 4,633 für IFN. Bei Patienten mit fortgeschrittener RMS lagen diese Werte bei 2,514; 2,903 bzw. 4,710.

„Diese Analysen liefern uns weitere ermutigende Daten für Ozanimod bei schubförmiger multipler Sklerose, angefangen bei seinem Potenzial zur Beeinflussung der kognitiven Verarbeitung bis hin zu Ergebnissen bei Patienten mit einer frühen oder fortgeschrittenen Form der Erkrankung“, so Dr. Jay Backstrom, Chief Medical Officer bei Celgene. „Ozanimod hat das Potenzial, Betroffenen mit MS sowie ihren Ärzten eine neue, oral einzunehmende Therapieoption für schubförmige multiple Sklerose bieten zu können. Wir werden unsere Zusammenarbeit mit den Zulassungsbehörden in den USA und der EU fortsetzen, um diese Therapie für Patienten verfügbar zu machen.“

Die häufigsten unerwünschten Reaktionen (≥ 5 Prozent), die bei Ozanimod in den klinischen Studien SUNBEAM und RADIANCE häufiger auftraten als bei IFN, waren Infektionen der oberen Atemwege, Harntraktinfektionen, erhöhte Alanin-Aminotransferase- und Gammaglutamyl-Transferase-Werte.

Ozanimod ist ein Prüfpräparat, das in keinem Land zur Anwendung zugelassen ist.

Über SUNBEAM

Bei SUNBEAM handelt es sich um eine zulassungsrelevante, multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv kontrollierte Doppel-Dummy Phase-III-Studie zur Prüfung der Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von oral verabreichtem Ozanimod in zwei Dosierungen (0,92 mg und 0,46 mg, gleichwertig mit 1 mg bzw. 0,5 mg Ozanimod-HCI) im Vergleich zu wöchentlichen intramuskulären Injektionen von Interferon beta-1a (Avonex®) über einen Behandlungszeitraum von 12 Monaten. In die Studie wurden 1.346 Patienten mit RMS in 152 Prüfzentren in 20 Ländern aufgenommen.

Der primäre Endpunkt der Studie war die jährliche Schubrate (ARR) während des Behandlungszeitraums. Zu den sekundären MRT-Endpunkten zählten die Anzahl neuer oder sich vergrößernder hyperintenser T2-gewichteter Hirn-MRT-Läsionen über einen Zeitraum von 12 Monaten, die Anzahl Gadolinium-aufnehmender Hirn-MRT-Läsionen im 12. Monat und die prozentuale Änderung des Hirnvolumens im 12. Monat gegenüber dem Ausgangswert.

Eine Analyse des Zeitraums bis zum Auftreten von über drei Monate bestätigter Behinderungsprogression wurde anhand von gepoolten Daten der Phase-III-Studien SUNBEAM und RADIANCE Teil B vorab festgeschrieben.

Über RADIANCE

Bei RADIANCE Teil B handelt es sich um eine zulassungsrelevante, multizentrische, randomisierte, doppelblinde, aktiv kontrollierte Doppel-Dummy Phase-III-Studie zur Prüfung der Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von oral verabreichtem Ozanimod in zwei Dosierungen (0,92 mg und 0,46 mg, gleichwertig mit 1 mg bzw. 0,5 mg Ozanimod-HCI) im Vergleich zu wöchentlichen intramuskulären Injektionen von Interferon beta-1a (Avonex®) über einen Behandlungszeitraum von 24 Monaten. In die Studie wurden 1.320 Patienten mit RMS in 147 Prüfzentren in 21 Ländern aufgenommen.

Der primäre Endpunkt der Studie war die jährliche Schubrate (ARR) über einen Zeitraum von 24 Monaten. Zu den sekundären MRT-Endpunkten zählten die Anzahl neuer oder sich vergrößernder hyperintenser T2-gewichteter Hirn-MRT-Läsionen über einen Zeitraum von 24 Monaten, die Anzahl Gadolinium-aufnehmender Hirn-MRT-Läsionen im 24. Monat und die prozentuale Änderung des Hirnvolumens im 24. Monat gegenüber dem Ausgangswert.

Eine Analyse des Zeitraums bis zum Auftreten von über drei Monate bestätigter Behinderungsprogression wurde anhand von gepoolten Daten der Phase-III-Studien SUNBEAM und RADIANCE Teil B vorab festgeschrieben.

Über Ozanimod

Ozanimod ist ein neuartiger, oral verabreichter Modulator in der Entwicklungsphase, der selektiv auf die Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptoren 1 und 5 zielt. Er wird für die Behandlung von immunbedingten Entzündungskrankheiten, darunter die Indikationen schubförmige multiple Sklerose, Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, entwickelt.

Es wird angenommen, dass die selektive Bindung an S1P1 die Migration einer speziellen Untergruppe von aktivierten Lymphozyten zum Ort der Entzündung hemmt. Dies führt zu einer Abnahme der zirkulierenden T- und B-Lymphozyten, woraus eine entzündungshemmende Wirkung resultiert. Dabei ist wichtig, dass die Überwachungsfunktionen des Immunsystems erhalten bleiben.

Die selektive Bindung an S1P5 aktiviert vermutlich spezifische Zellen im Zentralnervensystem (ZNS). Daraus ergibt sich das Potenzial, eine Remyelinisierung zu fördern (d. h., der Körper kann das beschädigte Myelin nach dem Abklingen der Entzündung wiederherstellen) und synaptische Defekte zu verhindern. Damit könnte letztendlich eine Abwendung neurologischer Schäden möglich sein.

Über multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung, bei der das Immunsystem die schützenden Myelinscheiden angreift, die die Nervenfasern umhüllen. Durch die Schädigung des Myelins wird die Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem übrigen Körper unterbrochen. Letztendlich kann es zum Untergang der Nervenzellen kommen – ein Prozess, welcher derzeit irreversibel ist. Dabei können die Symptome je nach Ausmaß der Schädigung und der betroffenen Nerven sehr unterschiedlich ausfallen. Einige MS-Patienten verlieren ihre Fähigkeit, selbstständig zu gehen, wohingegen andere lange Phasen der Remission erleben, in denen sie keine neuen Symptome entwickeln. In den USA sind ca. 400.000 und weltweit ca. 2,5 Millionen Menschen an multipler Sklerose erkrankt.

Die schubförmige multiple Sklerose (RMS) zeichnet sich durch klar definierte Schübe aus, die mit einer Verschlechterung der neurologischen Funktion einhergehen. Auf diese Schübe (auch Exazerbationen genannt) folgt eine Phase teilweiser oder vollständiger Erholung (Remission), in der eine teilweise oder vollständige Besserung der Symptome eintritt und kein Fortschreiten der Erkrankung erkennbar ist. Die schubförmige multiple Sklerose ist der häufigste Verlaufstyp zum Zeitpunkt der Diagnosestellung. Bei ca. 85 % der Patienten wird anfangs die Diagnose einer RMS gestellt, im Vergleich zu 10 bis 15 % mit einer progredienten Verlaufsform der Erkrankung.

Über Celgene

Die Celgene Corporation mit Hauptsitz in Summit im US-Bundesstaat New Jersey ist ein integriertes, weltweit tätiges Pharmaunternehmen mit Schwerpunkt auf der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien zur Behandlung von Krebs und Entzündungskrankheiten durch Therapielösungen der nächsten Generation in den Bereichen Proteinhomöostase, Immunonkologie, Epigenetik, Immunologie und Neuroinflammation. Weitere Informationen finden Sie unter www.celgene.com. Folgen Sie Celgene in den sozialen Netzwerken: @CelgenePinterestLinkedIn, Facebook und YouTube.

Zukunftsbezogene Aussagen

Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, bei denen es sich im Allgemeinen um Aussagen handelt, die keine historischen Fakten darstellen. Zukunftsbezogene Aussagen sind an Wörtern wie „erwartet“, „geht davon aus“, „ist überzeugt“, „beabsichtigt“, „schätzt“, „plant“, „wird“, „Ausblick“ und ähnlichen Ausdrücken erkennbar. Die zukunftsbezogenen Aussagen beruhen auf den gegenwärtigen Plänen, Schätzungen, Annahmen und Prognosen der Geschäftsleitung und geben nur den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wieder. Celgene Corporation übernimmt keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung zukunftsbezogener Aussagen aufgrund von neuen Informationen oder zukünftigen Ereignissen, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben. Zukunftsbezogene Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten behaftet, die zumeist schwer vorhersehbar sind und sich in der Regel der Kontrolle des Unternehmens entziehen. Die tatsächlichen Ergebnisse können erheblich von den in den zukunftsbezogenen Aussagen implizierten Ergebnissen abweichen, infolge der Auswirkungen einer Reihe von Faktoren, von denen viele in unserem Jahresbericht auf Formblatt 10-K und in unseren anderen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereichten Berichten ausführlicher beschrieben sind.

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