"Das wesentliche Element in den Sicherheitsanforderungen ist es, dass wir Diversifikation einfordern", sagte Kanzleramtschef Helge Braun am Mittwoch im Bundestag. Es könne immer sein, dass es in Zukunft Anbieter gebe, die nicht vertrauenswürdig seien - egal um welche Firma es gehe, ergänzte er in Anspielung auf Sicherheitsbedenken gegen den chinesischen Anbieter Huawei. Ein Telekommunikationsanbieter müsse in der Lage sein, Produkte der betreffenden Ausrüsterfirma gegebenenfalls aus dem Mobilfunknetz herauszulösen.

Konkurrenzunternehmen sind etwa die europäischen Anbieter Ericsson und Nokia sowie das US-Unternehmen Cisco. Die US-Regierung dringt auf einen Ausschluss von Huawei. Sie fürchtet, dass Huawei-Technik der Volksrepublik zur Spionage dienen könnte. Huawei weist dies zurück. Die Bundesregierung hat Huawei nicht ausgeschlossen, sondern Sicherheitskriterien vorgelegt, die alle 5G-Anbieter erfüllen müssen.

Braun widersprach der Einschätzung, dass die von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Sicherheitsanforderungen abgeschwächt worden seien. "Eine Abschwächung hat es nicht gegeben", betonte der Kanzleramtschef. Die Formulierungen seien identisch mit den im März veröffentlichten Eckpunkten.