Wie schon während der Finanzkrise will die Fed kurz laufende Unternehmensanleihen aufkaufen, um Firmen in der aktuellen Pandemie mit Geld zu versorgen. Außerdem kündigte US-Präsident Donald Trump ein Coronavirus-Hilfspaket an, das Konjunkturhilfen im Volumen von 850 Milliarden Dollar enthalten soll. Solche Finanzhilfen und die Frage, wann die Virusausbreitung ihren Höhepunkt erreiche, stünden am Markt im Mittelpunkt des Interesses, sagte Elliott Savage, Portfolio-Manager der Finanzfirma YCG Enhanced Fund. Beides lasse erkennen, wie die Erholung verlaufen werde.

Nach dem größten Tagesverlust seit dem Crash von 1987 zu Wochenbeginn standen die Zeichen an den US-Börsen am Dienstag zunächst auf Erholung: Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum New Yorker Nachmittagshandel 4,5 Prozent im Plus bei 21.103 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte 5,4 Prozent auf 2.507 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq lag 5,2 Prozent im Plus bei 7265 Punkten. In Frankfurt schloss der Dax nach einer Achterbahnfahrt 2,3 Prozent fester bei 8939 Punkten. Der EuroStoxx50 gewann 3,1 Prozent auf 2525 Zähler.

In New York besonders gefragt waren Aktien von Versorgern, Konsumgüter- und Immobilienkonzernen. Auch bei Pharmawerten griffen die Anleger zu. So auch bei Pfizer, das sich mit dem Mainzer Unternehmen BioNTech auf eine Zusammenarbeit bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff geeinigt hat und dafür mit einem Kursaufschlag von 2,8 Prozent belohnt wurde. BioNTech-Papiere schossen in Frankfurt mehr als 60 Prozent in die Höhe.