FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des Dax-Kandidaten Wirecard haben ihre jüngste Schwächephase wieder beendet. Nach dem Zwischentief vor zwei Wochen steuert der Kurs wieder in Richtung Rekordhoch von 158,10 Euro von Mitte Juni. Am Freitag pendelte das Papier des Zahlungsabwicklers zwar um den Vortagesschluss von 152 Euro - das ist aber fast ein Fünftel mehr als Ende Juni, als die Aktie bis auf 128,80 Euro gefallen war.

Die Wirecard-Aktien befinden sich seit Jahren im Höhenflug. In den vergangenen zehn Jahren stieg der Aktienkurs um fast 2800 Prozent - der Börsenwert liegt mit knapp 19 Milliarden Euro jetzt nur noch knapp unter dem der zuletzt arg gebeutelten Deutschen Bank. Die zweitgrößte deutsche Bank, die Commerzbank, hat das Fintech aus einem Münchener Vorort längst hinter sich gelassen.

Das immer noch teilverstaatlichte Institut kommt derzeit auf gerade einmal etwas mehr als zehn Milliarden Euro. Da die Deutsche Börse den Börsenwert auf Basis des Streubesitzes berechnet, sind es sogar noch weniger.

Aus diesem Grund könnte es im September zu einer Zäsur im Dax kommen. Wirecard könnte in den deutschen Leitindex aufsteigen - und die Commerzbank könnte im Gegenzug rausfliegen. Auf Basis der für den Auf- und Abstieg relevanten Ranglisten der Deutschen Börse wäre dies Ende Juni der Fall gewesen. Entscheidend ist allerdings der Stand Ende August./zb/ck/fba