FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach deutlichen Vortagesgewinnen infolge einer Bestätigung von Fusionsgesprächen haben Anleger bei den Aktien der beiden großen Frankfurter Finanzhäuser am Dienstag erst einmal Gewinne mitgenommen. Nach dem Vortagsplus von etwa 7 Prozent fielen die Titel der Commerzbank um 2,5 Prozent und Deutsche Bank büßten nach ihrem Vortagsanstieg um mehr als 4 Prozent 2,6 Prozent ein.

Dass die Aktien nach ihren Anstiegen zu Wochenbeginn nun wieder zurückrudern, liegt Händlern zufolge an der Unsicherheit rund um die Transaktion, die auch immer wieder von Analysten hervorgehoben wird. Es bestünden viele Fragen in puncto Struktur einer gemeinsamen Großbank und die Sorge vor großen Umsetzungsrisiken, sagte ein Börsianer. Zudem sei es fraglich, ob eine Fusion die erforderliche Rückendeckung seitens wichtiger Aktionäre erhalte.

Wie Analyst Johannes Thormann von der britischen Großbank HSBC schrieb, kann es angesichts der deutlich höheren Marktkapitalisierung der Deutschen Bank keine Fusion unter Gleichen geben. Er glaubt, dass die Commerzbank-Aktionäre für eine Transaktion einen Aufschlag zwischen 30 bis 50 Prozent fordern könnten. Für die Commerzbank bleibt er bei seiner Kaufempfehlung, während er die Papiere der Deutschen Bank mit "Hold" beurteilt./tih/mis