Die Politik müsse auf Finanzstabilität und das Risiko einer Steuerzahlerhaftung achten, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitagausgabe). Eine neue Bank sollte deshalb besonders solide sein. "Ansonsten hat die Politik sich aber rauszuhalten, wenn zwei Banken über eine Fusion sprechen. Dies gilt umso mehr, als der Wettbewerb nicht beschränkt wird. Wir haben genug Banken in Deutschland, eher zu viele." Es sei wichtig nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben zu entscheiden.

Neben Arbeitnehmerverbänden, Großaktionären und Wirtschaftsweisen hatten sich zuletzt auch Vertreter aus der Politik skeptisch gegenüber der potenziellen Bankenfusion gezeigt. Bundesfinanzminister Olaf Scholz dagegen gilt als Unterstützer eines Zusammenschlusses und soll Deutsche Bank-Chef Christian Sewing zu den Gesprächen gedrängt haben.

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bank war am Donnerstag über den Stand der Fusionsgespräche informiert worden. Vorstandschef Sewing betonte einem Insider zufolge, dass für eine Entscheidung weitere Fakten benötigt würden. Die beiden Institute hätten damit begonnen, ihre Bücher gegenseitig zu prüfen, sagte der Insider. Die Deutsche Bank wollte sich zu den Informationen nicht äußern.