Im vergangenen Jahr verringerte sich die Zahl der Beschäftigten in der Branche um 3,8 Prozent auf 586.250, wie der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) am Dienstag mitteilte. Der Stellenabbau der Geldhäuser beschleunigt sich seit Jahren - ein Jahr zuvor hatten die Institute 2,9 Prozent der Jobs gestrichen. Dabei hätten die privaten Banken im vergangenen Jahr mit 4,8 Prozent prozentual mehr gekürzt als Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen.

Viele Institute in Deutschland haben Filialen geschlossen oder verkleinert, weil die Kunden ihre Bankgeschäfte zunehmend online erledigen. Jetzt entfielen vor allem einfache Tätigkeiten in Abwicklungs- und Service-Einheiten, erklärte der Verband. Die Digitalisierung macht viele Arbeitsplätze überflüssig, weil Prozesse ohne menschliches Zutun abgewickelt werden.

Die Beschäftigung ist dem Verband zufolge vor allem in den Groß- und Spezialbanken rückläufig. Die Deutsche Bank will bis Ende 2019 weltweit mindestens 7000 Jobs streichen, bei der Commerzbank soll die Zahl der Vollzeitstellen bis Ende 2020 auf 36.000 von zuletzt rund 41.000 sinken.