Vor allem asiatische Investoren seien beunruhigt, sagte UBS-Vermögensverwaltungs-Co-Chef Martin Blessing am Dienstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Der chinesische Aktienmarkt hat dieses Jahr ziemlich verloren." Längerfristig könne der Handelsstreit zu weiteren geopolitischen Spannungen führen und die Weltwirtschaft bremsen. "Wir glauben nicht, dass die Debatte um den Handelsstreit nur ein Thema vor den Midterm-Wahlen in den USA ist, sondern sich eine Weile hinziehen könnte", sagte Blessing, der vor seinem Wechsel zur UBS Chef der deutschen Commerzbank war. Die Debatte könne zu vermehrten internationalen Spannungen führen und die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.

Schwächelnde Börsen und unsichere Zukunftsaussichten seien dem Geschäft nicht zuträglich. "Wenn die Märkte runtergehen, dann tendieren die Leute dazu, weniger zu handeln", sagte er. Bei den Banken macht sich das in der Regel in Form geringerer Transaktionseinnahmen bemerkbar. Sie stellen einen Ertragspfeiler in der Vermögensverwaltung dar - dem Kerngeschäft des Instituts.

Ihren Kunden rät die Bank, einen Teil der Gewinne aus den vergangenen Jahren einzufahren und sich damit gegen sinkende Märkte abzusichern. "Wir sind ganz klar eher am Ende des Zyklus, als am Anfang", sagte Blessing.