Das Geldhaus verkauft seine Töchter in Bulgarien und Albanien an die ungarische OTP Bank, wie die Institute am Donnerstag mitteilten. Zum Kaufpreis äußerten sie sich nicht. SocGen erklärte lediglich, dass inklusive des am Montag angekündigten Verkaufs des Geschäfts mit vermögenden Privatkunden in Belgien ein Gewinn entstehe. Die französische Großbank will sich aus Ländern zurückziehen, in denen sie nicht über die kritische Masse verfügt und stattdessen ihre Positionen in Kernmärkten weiter ausbauen. Erst Anfang Juli kauften die Franzosen von der Commerzbank das Geschäft mit börsengehandelten Fonds (ETFs) und Aktienderivaten.

Im zweiten Quartal steigerte SocGen ihren Gewinn um 9,3 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Im Vorjahresquartal hatte eine 963 Millionen schwere Zahlung wegen einer mutmaßlichen Bestechungsaffäre in Libyen das Ergebnis belastet. Dieses mal stellte die Bank 200 Millionen Euro für einen etwaigen Vergleich in den USA wegen möglicher Sanktionsverstöße zurück.

Die Erträge kletterten um 24 Prozent auf 6,45 Milliarden Euro. Während das Auslandsgeschäft zulegte, gingen die Erträge im französischen Privatkundengeschäft erneut zurück. Wegen der rekordniedrigen Zinsen erwartet die Bank hier im laufenden Jahr ein bis zwei Prozent niedrigere Erträge. Im Investmentbanking stagnierten die Erträge im jüngsten Quartal.