Genf (awp) - Richemont hat im Geschäftsjahr 2017/18, vom Konsumhunger chinesischer Kunden angetrieben, mehr Luxusuhren und Schmuck verkauft und das Ergebnis gesteigert. Allerdings liegen die Zahlen zum Teil massiv unter den Erwartungen der Analysten. Etwas gebremst wurde die Entwicklung von weiteren Rückkäufen von Uhren aus den Lagern der Händler.

In der Berichtswährung Euro legte der Umsatz in dem im März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr um 3 Prozent auf 11,0 Milliarden zu. Zu konstanten Wechselkursen beziehungsweise in Lokalwährungen wuchs Richemont mit 8 Prozent. Dabei hat sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte etwas abgeschwächt; im ersten Halbjahr hatte die Gruppe noch einen Anstieg von 12 Prozent ausgewiesen.

Besonders gut hat sich das Geschäft in der Region Asien-Pazifik mit zweistelligen Wachstumsraten entwickelt, während das Geschäft in Europa schwächelte. Und nach Produktkategorien übertrumpfte die Schmucksparte mit einem Wachstum die Uhrmacher, die einen Umsatzrückgang verzeichneten.

Der Betriebsgewinn (EBIT) der Gruppe nahm im Berichtsjahr um 5 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro zu. Wären die Sonderbelastungen im Umfang von 208 Millionen nicht gewesen, dann hätte der EBIT um 10 Prozent zugelegt, wird betont. Unter dem Strich weist der Luxusgüterkonzern einen gegenüber dem Vorjahr nur leicht höheren Gewinn von 1,22 Milliarden aus.

Die Aktionäre kommen in den Genuss einer je Titel um 10 Rappen auf 1,90 Franken erhöhten Dividende. Ein Aktienrückkaufprogramm wurde keines angekündigt.

Im Ausblick äussert sich Verwaltungsratspräsident und Mehrheitsaktionär Johann Rupert gewohnt zurückhaltend. Nach wie vor sieht er die Richemont-Marken wie Cartier, IWC oder Piaget am Markt gut positioniert, um langfristige Erfolge zu erzielen.

Weiter wird das Senior Executive Committee, also der Geschäftsleitung, um eine Funktion und Person ergänzt. Eric Vallat zum Leiter Fashion&Acceories ernannt.

mk/rw/ra