Genf (awp) - Der Luxusgüterkonzern Richemont hat in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahrs 2018/19 deutlich mehr Umsatz erzielt als noch vor Jahresfrist. Hauptgrund dafür ist die Konsolidierung des vollständig übernommenen Onlinehändlers Yoox Net-a-Porter sowie die Übernahme der britischen Uhrenplattform Watchfinder. Aber auch ohne diese Stütze, also organisch, gelang es den Genfern, zuzulegen.

In den Monaten April bis August wuchs der Umsatz der Gruppe in der Berichtswährung Euro und mit Yoox Net-a-Porter um 22 Prozent auf 5,67 Milliarden Euro. In Lokalwährungen resultierte ein Plus von 25 Prozent, wie Richemont am Montag im Vorfeld der Generalversammlung mitteilte. Damit wuchs die Gruppe schneller als von Analysten erwartet.

Im Mai hatte Richemont die italienische Yoox Net-a-Porter, an welcher man zuvor bereits mit gut der Hälfte beteiligt war, ganz einverleibt. Für die restlichen Titel wurde ein Preis von rund 2,5 Milliarden Euro bezahlt. Mit Yoox will die Gruppe den in der Welt von Uhren und Schmuck immer wichtigeren Online-Verkaufskanal für die eigenen "Maisons" stärken. Watchfinder wurde Anfang Juni zugekauft.

Ohne die Übernahmen weist Richemont ein organisches Wachstum von 10 Prozent aus, womit auch hier das im Durchschnitt von Analysten erwartete Plus von 9 Prozent übertroffen werden konnte.

Wie schon in den vergangenen Berichtsperioden brillierte Richemont beim Verkauf von Schmuck der Marken Cartier oder Van Cleef&Arpels. Da legte der Umsatz organisch um 14 Prozent zu. Aber auch die Verkäufe der Uhrenhersteller wuchsen mit 4 Prozent. Zur Gruppe gehören Manufakturen wie Piaget, JaegerLeCoultre oder IWC.

Angaben zum Ergebnis werden im 5-Monatsbericht von Richemont keine gemacht, und auch zum Ausblick äussert sich das Unternehmen nicht. Detaillierter wird die Gruppe am 9. November über den Geschäftsgang berichten, wenn die Zahlen zum ersten Halbjahr 2018/19 zur Publikation anstehen.

mk/sig