HOUSTON (awp international) - Der US-Ölkonzern ConocoPhilips hat im ersten Quartal einen Milliardenverlust eingefahren und drosselt die Ölförderung weiter. Wegen einer Abschreibung auf eine Beteiligung und einer Wertminderung wegen gesunkener Ölpreise stand unter dem Strich ein Verlust von 1,7 Milliarden US-Dollar (1,6 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Houston mitteilte. Vor einem Jahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 1,8 Milliarden Dollar gemacht. Eine Quartalsdividende will Conoco allerdings dennoch ausschütten mit 42 Cent. Ende des ersten Quartals hätten die Barmittel bei 4,2 Milliarden Dollar gelegen. Inklusive Kreditlinien und kurzfristigen Anlagen liege die Liquidität bei 14 Milliarden Dollar.

Über das erste Quartal förderte ConocoPhilips ausserhalb Libyens im Schnitt 1,3 Millionen Barrel (159 Liter) Öl täglich. Wegen des Preisverfalls infolge der Corona-Krise will der Konzern die Förderung im Mai um geschätzt 230 000 Barrel täglich kürzen, im Juni sollen es dann schon 420 000 Fass weniger sein.

Der Aktienkurs lag vorbörslich 0,9 Prozent im Plus. Am Vortag hatten die Papiere bereits fast 10 Prozent gewonnen./men/fba