FRANKFURT (dpa-AFX) - Die IG Metall hat vor einer beruflichen Benachteiligung junger Menschen in der Corona-Krise gewarnt. "Es darf keine 'Generation Corona' unter den Auszubildenden und dual Studierenden geben", erklärte die Zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Christiane Benner, am Dienstag in Frankfurt. Für die berufliche Zukunft junger Menschen müsse mehr getan werden, um dramatische Langzeitfolgen wie eine hohe Jugendarbeitslosigkeit oder eine verstärkte soziale Ungleichheit zu vermeiden.

Die IG Metall verweist auf eine eigene Umfrage in fast 500 Betrieben. Danach wolle mehr als jeder zehnte Betrieb (11 Prozent) weniger ausbilden. Diese Quote sei seit Mai deutlich gestiegen. Auch dual Studierende, Berufsanfänger, Werkstudenten und akademische Praktikanten fänden wegen der Pandemie schwerer Stellen.

Benner verlangte größere Anstrengungen der Arbeitgeber und der Politik. Das Ende Juni beschlossene Bundesprogramm "Ausbildungsplätze fördern" dürfe nicht auf kleine und mittlere Betriebe beschränkt bleiben./ceb/DP/nas