Zürich (awp) - Der Mischkonzern Conzzeta hat im ersten Halbjahr 2018 deutlich mehr umgesetzt und auch die Gewinnziffern klar gesteigert. Gestützt wurde das Ergebnis insbesondere von einer guten Nachfrage im Segment Blechbearbeitung. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum von rund einem Fünftel und eine EBIT-Marge im unteren Bereich der angestrebten Bandbreite von 8 bis 10 Prozent. An der Börse gab es Applaus für die Zahlen.

Der Nettoumsatz kletterte gegenüber der Vorjahresperiode um rund 37 Prozent auf 853,3 Millionen Franken. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte ergab sich ein Plus von 20 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Zu diesem Wachstum hat vor allem der starke Geschäftsgang in der Sparte Bystronic, die Maschinen zur Blechbearbeitung herstellt, sowie das dank einer Übernahme hohe Wachstum im Bereich Chemie beigetragen.

Der EBIT erhöhte sich überproportional um 73 Prozent auf 66,3 Millionen Franken. Die EBIT-Marge verbesserte sich entsprechend um 180 Basispunkte auf 7,6 Prozent. Diese Steigerung begründet Conzzeta damit, dass die laufenden Anstrengungen zur nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität im ersten Halbjahr gut gegriffen hätten. Es gelangen deutliche operative Ergebnisfortschritte in den Segmenten Blechbearbeitung, Glasbearbeitung und Sportartikel, heisst es in der Mitteilung. Der Reingewinn lag mit 51,1 Millionen Franken um 70 Prozent über dem Vorjahr.

Mammut mit höherem Umsatz aber weiterhin roten Zahlen

Sowohl beim Umsatz wie beim Betriebsgewinn lieferte der Bereich Blechbearbeitung den grössten Beitrag. Bystronic erhöhte die Verkäufe um 31 Prozent auf 477,3 Millionen Franken und steigerte das Betriebsergebnis um 57 Prozent auf 62,6 Millionen Franken. Dank der Übernahme des deutschen Unternehmens Bock machte auch der Bereich Chemie einen Sprung nach vorne. Chemical Specialites erhöhte den Umsatz um 78 Prozent auf 202,8 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis fiel mit 9,2 Millionen Franken um 7,4 Prozent tiefer aus.

Weiter in den roten Zahlen bleibt der Bereich Sportartikel. Mit Produkten der Marke Mammut konnte zwar der Umsatz um 17 Prozent auf 111,1 Millionen Franken erhöht werden. Beim Betriebsergebnis blieb der Bereich jedoch mit einem Minus von 6,4 Millionen Franken in der Verlustzone (H1 2017: -9,9 Mio Fr.). Die kleinste Division Glasbearbeitung schliesslich steigerte den Umsatz um 26 Prozent auf 62,4 Millionen Franken und das Betriebsergebnis um 63 Prozent auf 2,9 Millionen Franken.

Geringere Wachstumsraten im zweiten Halbjahr erwartet

Für das zweite Halbjahr geht das Management von Conzzeta aufgrund von Basiseffekten sowohl beim Umsatz wie beim Betriebsgewinn von geringeren Wachstumsraten aus. Die Massnahmen für die nötigen weiteren Profitabilitätsverbesserungen in den Segmenten Chemical Specialties, Sportartikel und Glasbearbeitung brauchen ihre Zeit für die volle Umsetzung, heisst es dazu in der Mitteilung.

Für das Gesamtjahr erwartet die Unternehmensleitung ein Umsatzwachstum von rund 20 Prozent und eine EBIT-Marge ohne Sondereffekte im unteren Bereich der mittelfristig angestrebten Bandbreite von 8 bis 10 Prozent.

Die Aktien des Mischkonzerns legen am Freitag in einem schwachen Gesamtmarkt markant zu. Insbesondere mit dem sehr starken Umsatzwachstum habe Conzzeta positiv überrascht, hiess es. Am Ende kletterten die Titel um 3,4 Prozent auf 1'090 Franken in die Höhe.

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