WILMINGTON (dpa-AFX) - Beim Agrarchemie-Konzern Corteva haben im zweiten Quartal wie bei seinen deutschen Konkurrenten Bayer und BASF die widrigen Wetterbedingungen in Nordamerika auf den Gewinn gedrückt. Im ersten Quartal als eigenständiges Unternehmen sei Corteva in nahezu allen Regionen aus eigener Kraft gewachsen, sagte Jim Collins am Donnerstag bei Vorlage der Quartalszahlen. Die anhaltenden Wetterkapriolen forderten das Unternehmen allerdings in Nordamerika heraus. Corteva wurde zum 1. Juni von dem im Jahr 2017 fusionierten Chemiekonzern DowDupont abgespalten.

Der Umsatz schrumpfte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar, wie Corteva in Wilmington mitteilte. Außerhalb des Heimatmarktes steigerte Dupont den Umsatz aus eigener Kraft mit Pflanzenschutzmitteln um gut ein Fünftel und mit Saatgut um 10 Prozent. In Nordamerika aber hielten sich die Landwirte angesichts teils massiver Überschwemmungen im mittleren Westen zurück.

Das operative Ergebnis des Konzerns ging um 6 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar zurück. Neuen Produkte im Pflanzenschutzgeschäft und Kosteneinsparungen stützen dabei immerhin ein Stück weit. Der Gewinn aus dem fortzuführenden Geschäft und auf vergleichbarer Basis halbierte sich dennoch auf 483 Millionen Dollar, weil die Kosten für die Abspaltung und höhere Steuern belasteten.

Für das Gesamtjahr peilt das Management ein operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf vergleichbarer Basis von 1,9 bis 2,05 Milliarden Dollar an. Analysten rechnen bei der Kenngröße im Schnitt mit 2,08 Milliarden Dollar. Der Umsatz soll etwa drei Prozent unter dem Vorjahreswert herauskommen./mne/stw/mis