Zürich/Dublin (awp) - Das Pharmaunternehmen Cosmo hat ein schwieriges Jahr 2018 hinter sich. Vor allem mit seinem Kontrastmittel Methylenblau MMX hat das in Irland ansässige Unternehmen herbe Rückschläge erlitten. Für 2019 gehört eine Einigung mit der US-Gesundheitsbehörde FDA denn auch zu den Prioritäten.

Den Umsatz für das abgelaufene Geschäftsjahr bezifferte Cosmo in einer Medienmitteilung vom Freitag auf 65,6 Millionen Euro. Das entspricht einem leichten Rückgang gegenüber 2017, als das Unternehmen 67,2 Millionen umgesetzt hatte.

Wie der Mitteilung zu entnehmen ist, haben Generika für Lialda und Uceris in den USA die Umsätze der Originalpräparate beeinflusst, was sich entsprechend negativ auch für Cosmo auswirkte.

Die Betriebsausgaben stiegen 2018 an auf 82,2 Millionen Euro gegenüber 76,8 Millionen im Jahr zuvor. Der Zuwachs sei überwiegend auf den Aufbau der Marketing- und Vertriebsorganisation in den USA sowie die Ausgaben für Forschung & Entwicklung zurückzuführen. F&E-Ausgaben zurückzuführen.

Unter dem Strich resultierte für 2018 ein Verlust von 18,1 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein Währungsgewinn von 5,4 Millionen auf der US-Dollar-Liquiditätsposition. Im Jahr 2017 hatte das Minus bei 32,5 Millionen gelegen.

Die Cosmo-Gruppe verfügte per Ende des Jahres über Barmittel und Ähnliches von 210,7 Millionen nach 144,9 Millionen per Ende 2017.

US-Rückschlag macht zu schaffen

Zu den wichtigsten Themen 2018 zählt Cosmo einerseits die US-Zulassung für Aemcolo (Rifamycin SV MMX) zur Behandlung von Reisedurchfall durch nicht-invasive Stämme von Escherichia coli (E. coli) bei Erwachsenen. Der Lizenzpartner Dr. Falk Pharma erhielt die Zulassung dafür in Europa.

Dagegen wurde der Zulassungsantrag als neues Arzneimittel (New Drug Application, NDA) für Methylenblau MMX von der FDA nicht zugelassen. Die Behörde erklärte, dass für die Zulassung des Kontrastmittels eine weitere Bestätigungsstudie Phase III erforderlich ist.

Entsprechend zurückhaltend ist der Ausblick. Man werde sich 2019 darauf konzentrieren, Aemcolo zu lancieren und den Zulassungsantrag für das Mittel Remimazolam voranzubringen. Zudem wolle man mit der FDA möglichst rasch eine Einigung für ein neues Versuchsdesign der Bestätigungsstudie Phase III für Methylenblau MMX erlangen.

Kosten in USA reduziert

Gleichzeitig habe Cosmo als Folge des Rückschlags die Kostenstruktur überprüft und im ersten Quartal Massnahmen ergriffen um die Kostenbasis der US-Tochter Aries zu reduzieren. Er rechne 2019 mit Einsparungen von bis 15 Millionen Euro, wurde CEO Alessandro Della Chà in der Mitteilung zitiert.

Mit Blick auf die Zahlen rechne er damit, den Betriebsverlust 2019 verglichen mit 2018 auf ein Niveau von ungefähr 12 Millionen zu bringen und bis 2020 wieder profitabel zu sein.

hr/pre