Vielmehr habe es im dritten Quartal weder eine Trendwende noch positive Signale für die Zukunft gegeben, teilte der VCI am Mittwoch mit. Mit einem Umsatzminus von 8,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr habe sich der Abschwung fortgesetzt. "Die Situation für die Chemie ist aktuell nicht einfach", erklärte VCI-Präsident Hans Van Bylen. "Unsere Hauptkunden sowohl in der deutschen als auch der europäischen Industrie sehen sich großen Herausforderungen gegenüber." Das spiegele sich auch in den Prognosen wichtiger Abnehmerindustrien wider. Der VCI selbst hielt an seinem zuletzt Anfang September gesenkten Ausblick für 2019 fest.

Im Berichtsquartal hatte Deutschlands drittgrößter Industriezweig nach der Autobranche und dem Maschinenbau sowohl im In- als auch im Ausland zu kämpfen, wie der Verband ausführte. So schwächelte in Deutschland die Autobranche, und im Ausland liefen die Verkäufe vor allem im Kernmarkt Europa schlecht. Zusätzlich verringerten sich auch die Exporte nach Asien. Zuletzt hatte bereits der Chemieriese BASF für das dritte Quartal einen Einbruch des bereinigten operativen Gewinns (Ebit) um fast ein Viertel gemeldet.

In der gesamten Branche mit ihren praktisch konstant knapp 465.000 Beschäftigten sank die Produktion im Vergleich zum dritten Quartal 2018 um zehn Prozent, während sich die Preise laut VCI um 0,7 Prozent erhöhten. Verglichen mit den 2019 vorangegangenen drei Monaten kosteten Chemikalien demnach aber 0,1 Prozent weniger.

Für das Gesamtjahr rechnet der Verband weiterhin mit einem Rückgang der Produktion um sechs Prozent. Der Umsatz dürfte um fünf Prozent auf rund 193 Milliarden Euro sinken. Der VCI geht allerdings weiter von einem Anstieg der Chemikalienpreise von einem Prozent aus.