Unter anderem werde ein Anti-Geldwäsche-Büro errichtet, kündigte die oberste EZB-Bankenaufseherin, Daniele Nouy, am Dienstag im Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments an. Dieses solle als Anlaufstelle für den Austausch von Informationen zwischen der Europäischen Zentralbank (EZB) und den für die Geldwäsche-Bekämpfung zuständigen Behörden dienen.

Nouy appellierte zudem, bei der Bekämpfung von Geldwäsche stärker europäisch vorzugehen. Nötig sei dazu eine größere Harmonisierung der Regelungen in den Ländern, so die Französin, die Ende Dezember aus dem Amt scheidet. Bisher gibt es lediglich Richtlinien, die den jeweiligen Regierungen sehr viel Spielraum bei deren Anwendung lassen.

Zuletzt gab es in Europa fast jede Woche Schlagzeilen zu Geldwäsche-Aktivitäten. Betroffen sind unter anderem die Deutsche Bank, Credit Suisse und die Danske Bank.