Die kreditgebenden Banken gehen gegen den Chairman der chinesischen Kaffeehaus-Kette Luckin Coffee vor.

Die durch Credit Suisse vertretenen Institute hätten ein Gerichtsverfahren zur Liquidation der Privatfirma von Charles Zhengyao Lu eingeleitet, wie aus einem Amtsblatt auf den Britischen Jungferninseln hervorging. Auf dem britischen Überseegebiet ist seine Haode Investments genannte Gesellschaft registriert. Am 8. Juni soll eine Gerichtsverhandlung zu der Liquidation stattfinden.

Der Starbucks-Rivale hatte im April Manipulationen der Bilanz für 2019 eingeräumt. Haode wurde darauf bezüglich des Darlehens, das durch Luckin-Aktien besichert war, zahlungsunfähig. Diese Luckin-Aktien übernahmen die Gläubiger.

Insider hatten erklärt, dass hinter dem 518-Millionen-Dollar-Kredit an Lu neben Credit Suisse auch Goldman Sachs, Morgan Stanley, Barclays, China International Capital und Haitong International Securities stehen würden. Credit Suisse habe Grant Thornton als Liquidator von Haode Investments vorgeschlagen. Die Schweizer Großbank lehnte eine Stellungnahme ab. Luckin konnte nicht erreicht werden.