Ein Effizienzprogramm sei schon begonnen und wegen des Verlusts im zweiten Quartal noch intensiviert worden, sagte Källenius am Mittwoch. Details blieb er allerdings weiter schuldig. Er wolle keine halbgaren Antworten geben, sondern einen umfassenden Plan zur künftigen Strategie auf einem Kapitalmarkttag am 14. November in London vorstellen. Doch wolle er bei Daimler ein "Umdenken zu mehr Cash" erreichen.

Der neue Finanzvorstand Harald Wilhelm erklärte, die Investitionen und das Modellportfolio würden überprüft. Die Ausgaben sollten nicht kurzfristig zusammengestrichen werden, doch er stellte einen kostendämpfenden Effekt ab dem kommenden Jahr in Aussicht. Daimler hatte in den vergangenen Jahren viele Milliarden in neue Produkte und Technologien wie Elektroautos und autonomes Fahren gesteckt. Doch jetzt hat der Autobauer mit milliardenschweren Altlasten des Dieselskandals und anderen hausgemachten Problemen in der Produktion zu kämpfen. Erstmals seit etlichen Jahren fuhr der Dax-Konzern im zweiten Quartal einen Verlust ein.