Zudem hielten sie sich in Erwartung eines Auftritts von US-Notenbankchef Jerome Powell am Dienstag mit Engagements an den Aktienmärkten zunächst zurück. Der Leitindex Dow Jones gab bis zum frühen Nachmittag in New York 0,3 Prozent auf 26.660 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 fiel ebenfalls um 0,3 Prozent auf 2934 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq sank um 0,6 Prozent auf 7954 Punkte.

In Frankfurt schloss der Dax 0,4 Prozent tiefer auf 12.228 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte 0,3 Prozent im Minus bei 3444 Zählern.

Es sei zwar möglich, dass Powell in seiner Rede am Abend (MESZ) Zinssenkungsspekulationen dämpfen werde, sagte Volkswirt Kevin Cummins vom Brokerhaus NatWest Markets. "Wir gehen aber davon aus, dass er seine Aussagen der vergangenen Woche bekräftigt." Der Fed-Chef hatte eine Lockerung der Geldpolitik in Aussicht gestellt.

Die Erwartungen an die Handelsgespräche zwischen Trump und Xi Ende der Woche im Rahmen des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industriestaaten und Schwellenländer (G20) seien gering, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader. "Zu einem Deal wird es am Wochenende nicht kommen. Immerhin besteht aber die Hoffnung auf einen Waffenstillstand und die Rückkehr an den Verhandlungstisch."

Kopfschmerzen bereiteten Investoren außerdem die wachsenden Spannungen zwischen den USA und Iran. Tom O'Sullivan, Gründer der Beratungsfirma Mathyos, kritisierte die US-Sanktionen gegen führende Persönlichkeiten Irans. "Dies macht Gespräche oder Verhandlungen zur Überwindung der Krise praktisch unmöglich."

Die New Yorker Börsen standen auch unter dem Eindruck einer milliardenschweren Übernahme. Die Papiere von Allergan sprangen mehr als 26 Prozent in die Höhe auf 164 Dollar. Die Pharmafirma AbbVie bietet Eignern des Botox-Herstellers 188,24 Dollar je Aktie in bar und eigenen Papieren. Das Gesamtvolumen der Transaktion beläuft sich auf 63 Milliarden Dollar. Der Deal soll im ersten kompletten Geschäftsjahr den Reingewinn um zehn Prozent steigern. AbbVie-Titel brachen dagegen rund 15 Prozent ein.