Bereits am 19. November soll Howard W. demnach dem Abgeordnetenhaus in Kopenhagen Rede und Antwort stehen. Der Brite habe den öffentlichen Befragungen zugestimmt, weil "alle Wähler in Europa das Recht haben zu wissen, was ihre Regierungen im Kampf gegen Korruption und zum Schutz von Whistleblowern unternehmen", schrieb sein Anwalt Stephen Kohn in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur Reuters. Die Danske Bank lehnte eine Stellungnahme am Mittwoch ab.

W. hatte zur Aufdeckung der Affäre beigetragen und wurde vom Sonderausschuss des EU-Parlaments zur Finanzkriminalität nach Brüssel eingeladen. Zu einer Aussage verpflichtet ist er nicht. Eine interne Untersuchung bei der Danske Bank hatte ergeben, dass der größte Teil der zwischen 2007 und 2015 über die Niederlassung in Estland geflossenen Gelder von 200 Milliarden Euro verdächtig gewesen sei. Staatsanwälte in Dänemark, Estland und auch aus den USA ermitteln. Das an der Kopenhagener Börse gelisteten Institut könnte mit Strafen in Milliardenhöhe belegt werden.