Die Aufseher warnten die Bank, dass ihr nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union der Zugang zum britischen Markt verwehrt werden könnte, wie die "Financial Times" am Montag ohne konkrete Angaben von Quellen berichtete. Die Bank of England verlange einen monatlichen Bericht, wie das Frankfurter Geldhaus seine internen Überprüfungen verbessern wolle. Bislang war ein vierteljährlicher Informationsaustausch vorgesehen.

Die Deutsche Bank wollte sich zu dem Bericht nicht äußern, erklärte aber, die Zahl der Mitarbeiter in dem Geschäftsbereich seit 2015 verdreifacht zu haben. "Risiko und Kontrollen sind ein Bereich, auf den sich alle Institute fokussieren. Wir investieren weiterhin stark in diese Bereiche." Die britische Aufsichtsbehörde FCA und die Bank of England waren zunächst nicht für einen Kommentar zu erreichen.

Die Deutsche Bank steht seit einigen Jahren wegen Lücken in der Geldwäschebekämpfung und anderen Kontrollen verstärkt im Visier der Aufsichtsbehörden in den USA, Deutschland und anderen Ländern. In früheren Verfahren wegen Geldwäsche-Verstößen zahlte die Deutsche Bank in den USA und Großbritannien bereits Strafen von rund 700 Millionen Dollar.

Auch im Rahmen des weltgrößten Geldwäsche-Skandal bei der Danske Bank wird gegen die Deutsche Bank ermittelt. Sie war jahrelang als Korrespondenzbank für das dänische Institut zuständig. Im vergangenen Jahr hatten Staatsanwälte und Beamte des Bundeskriminalamts deswegen Unterlagen in den Räumen der Deutschen Bank sichergestellt. Über die Filiale der Danske Bank in Estland waren in den Jahren 2007 bis 2015 verdächtige Zahlungen in einem Volumen von 200 Milliarden Euro gelaufen. Den Großteil davon wickelte die Deutsche Bank ab.