Im laufenden Jahr erwartet das Geldhaus "signifikant" höhere Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten als die "relativ niedrigen" Aufwendungen 2018, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht der Bank hervorgeht. Das Geldhaus schwieg sich dazu aus, in welchen Fällen es mit einer Entscheidung in diesem Jahr rechnet. Für Rechtsstreitigkeiten hat die Deutsche Bank aktuell 1,2 Milliarden Euro zurückgestellt.

Die Bank sieht sich laut Geschäftsbericht unter anderem mit vier Sammelklagen konfrontiert, die im Februar und März 2019 in New York wegen angeblicher Manipulation des Sekundärhandelsmarktes für US-Agenturanleihen eingereicht wurden. Auch die Ermittlungen des US-Justizministeriums wegen zu laxer Geldwäschekontrollen in Russland dauern an.

Für den Geldwäscheskandal bei der Danske Bank hat der Dax-Konzern weiterhin keine Vorsorge gebildet. Die Deutsche Bank hatte für die estnische Danske-Filiale, die im Zentrum des Geldwäsche-Skandalds steht, ein Großteil der verdächtigen Gelder abgewickelt. Das Frankfurter Geldhaus stellt sich auf den Standpunkt, man habe als sogenannte Korrespondenzbank keine Kenntnis der Danske-Kunden und ihrer Machenschaften gehabt und auch nicht haben müssen.