Diese sollen auf 15 von derzeit 40 Prozent zurückgenommen werden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Ein entsprechender Vorschlag sei dem Kabinett zur Prüfung vorgelegt worden. US-Präsident Donald Trump befeuerte Spekulationen über ein Entgegenkommen der Volksrepublik im Handelsstreit. "Sehr produktive Gespräche mit China", twitterte Trump. "Achtet auf einige wichtige Ankündigungen!"

An der Börse machte sich sofort Hoffnung auf ein Ende der Handelsstreits breit, der die globale Konjunktur abzuwürgen droht. Die Titel von BMW und Daimler, die in den USA Geländewagen herstellen und nach China exportieren, legten um jeweils 2,4 Prozent zu. VW-Anteilsscheine zogen um 3,7 Prozent an. Die Aktien von Peugeot, Renault und Fiat Chrysler sowie von Zulieferern wie Continental und Faurecia verzeichneten ebenfalls Kurszuwächse. Auch der deutsche Leitindex Dax baute seine Gewinne aus und notierte zwei Prozent höher bei 10.827 Punkten.

Im Juli hatte die Regierung in Peking im Handelsstreit mit den USA die Auto-Zölle auf 40 Prozent angehoben, wonach viele Hersteller die Verkaufspreise erhöhten und infolge dessen Umsatzrückgänge erlitten. Nach seinem jüngsten Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Argentinien hatte US-Präsident Donald Trump getwittert, China habe einer Senkung der Zölle auf US-Autos zugestimmt.

Beide Seiten haben nach Angaben aus Peking den Fahrplan für die nächste Phase ihrer Handelsgespräche ausgelotet. Dazu telefonierten US-Finanzminister Steven Mnuchin, der amerikanische Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und der chinesische Vize-Ministerpräsident Liu He am Dienstag miteinander. Sie hätten ihre Ansichten darüber ausgetauscht, wie der zwischen Trump und Xi erzielte Konsens umgesetzt werden könne.