ROUNDUP 5: Hohe Strafen verhageln Airbus das Rekordjahr - Faury plant vorsichtig

TOULOUSE - Milliardenstrafen wegen eines Korruptionsskandals haben dem Flugzeugbauer Airbus 2019 sein Rekordjahr verhagelt. Während der europäische Hersteller seinem US-Rivalen Boeing den Titel als weltgrößter Flugzeughersteller abjagte, verbuchte er wegen der hohen Strafzahlungen einen Nettoverlust von knapp 1,4 Milliarden Euro. Der im April 2019 angetretene Airbus-Chef Guillaume Faury will nun die zuletzt hektische Flugzeugproduktion in ruhigere Bahnen leiten. Für 2020 setzte er sich eher vorsichtige Ziele.

ROUNDUP 2: Commerzbank feilt nach Gewinneinbruch an weiterem Sparprogramm

FRANKFURT - Bei der Commerzbank deuten sich nach einem Gewinneinbruch neue Einschnitte an. Derzeit würden "weitere Einsparpotenziale" ausgelotet, "die über die bereits kommunizierten hinausgehen", sagte die neue Finanzchefin Bettina Orlopp bei der Bilanzvorlage am Donnerstag in Frankfurt. Spätestens zur Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal Anfang August soll es Details geben.

ROUNDUP 2: Schneider Electric will RIB Software in Milliardendeal kaufen

RUEIL-MALMAISON/STUTTGART - Der französische Industriekonzern Schneider Electric will den deutschen Bausoftwarehersteller RIB Software übernehmen. Je Aktie wollen die Franzosen 29 Euro bezahlen, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Das entspricht bei 51,9 Millionen Aktien einem Gesamtwert von rund 1,5 Milliarden Euro. "Wir freuen uns, mit Schneider Electric einen strategischen Partner gefunden zu haben", sagte RIB-Chef Tom Wolf, der bislang Hauptaktionär mit knapp 17 Prozent ist.

ROUNDUP 2: Thyssenkrupp bei Aufzugsparte auf Zielgeraden - Verlust im 1. Quartal

ESSEN - Der angeschlagene Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp steht bei der Trennung von seinem lukrativen Aufzuggeschäft kurz vor der Entscheidung. "Wir befinden uns auf der Zielgeraden", sagte Finanzvorstand Johannes Dietsch am Donnerstag in einer Telefonkonferenz zu den Zahlen des ersten Quartals. Dabei zeichnet sich immer mehr ein Verkauf der Sparte ab. Die Aktie drehte nach anfänglichen Verlusten im Verlauf ins Plus und stieg am späten Vormittag um rund 1,7 Prozent.

ROUNDUP: Linde will nach Gewinnsprung auch 2020 mehr verdienen

GUILDFORD/MÜNCHEN - Der fusionierte Industriegase-Konzern Linde will nach einem deutlichen Gewinnanstieg 2019 noch eine Schippe drauflegen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll 2020 auf 8,00 bis 8,25 US-Dollar zulegen, wie das im Dax notierte Unternehmen am Donnerstag in Guildford bei London mitteilte. 2019 erwirtschaftete Linde einen bereinigten Gewinn je Aktie von 7,34 Dollar auf vergleichbarer Basis, nach 6,19 Dollar im Vorjahr. Im bereinigten Gewinn sind unter anderem Kosten für den Zusammenschluss nicht enthalten.

Tesla will mit Kapitalerhöhung gut 2 Milliarden US-Dollar einstreichen

PALO ALTO - Der US-Elektoautobauer Tesla will die gute Entwicklung seines Aktienkurses nutzen und sich mit einer Kapitalerhöhung frisches Geld besorgen. Brutto könnte das Unternehmen inklusive Mehrzuteilungsoption bis zu rund 2,3 Milliarden US-Dollar mit dem Aktienverkauf einnehmen, wie Tesla am Donnerstag vor US-Börsenstart mitteilte. Das Geld will Tesla-Chef Elon Musk einsetzen, um die Bilanz des Konzerns zu stärken und für allgemeine Unternehmenszwecke einsetzen. Musk selbst will sich mit bis zu 10 Millionen Dollar an der Kapitalerhöhung beteiligen. Vorbörslich rutschte die Tesla-Aktie am Donnerstag in New York um 4,5 Prozent ab.

Internetkonzern Alibaba wächst weiter kräftig dank Cloud und Singles' Day

HANGZHOU - Der chinesische Internet-Riese Alibaba hat im vergangenen Quartal bei Umsatz und Gewinn deutlich zulegen können. Im dritten Geschäftsquartal (Ende Dezember) kletterte der Umsatz um 38 Prozent auf 161,5 Milliarden chinesische Yuan (21,3 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Huangzhou mitteilte. Der Zuwachs an Nutzern trieb den Handel über die Internetportale weiter an. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum im Kerngeschäft in China etwas, was aber durch kräftige Steigerungen des Shopping- und Zahlungsvolumens am stark beworbenen chinesischen "Singles' Day" für Alleinstehende im November ausgebügelt wurde.

Pepsico wächst schwungvoller zum Jahresende - Aktie steigt vorbörslich

PURCHASE - Der Limonaden- und Snackhersteller Pepsico hat beim Umsatz Ende 2019 Fahrt aufgenommen. Der Nettoumsatz stieg im Schlussquartal 2019 um 5,7 Prozent auf 20,6 Milliarden US-Dollar (18,9 Mrd Euro), wie der Konkurrent von Coca-Cola am Donnerstag in Purchase (US-Bundesstaat New York) mitteilte. Für das Gesamtjahr ergibt sich damit ein Umsatzplus von fast vier Prozent auf 67,16 Milliarden US-Dollar. Aus eigener Kraft - also Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen herausgerechnet - lag das Plus bei 4,5 Prozent.

Bilfinger-Aktionäre: Schadenersatz gegen Ex-Vorstände durchsetzen

DÜSSELDORF/MANNHEIM - Das Kapitel um Korruptionsfälle beim Industriedienstleister Bilfinger soll nach dem Willen von Aktionären rasch geschlossen werden. Der Aufsichtsrat des Mannheimer Unternehmens müsse endlich von Ex-Vorständen den Millionen-Schadensersatz für deren laxes Vorgehen gegen Korruption ausgezahlt bekommen. "Wir erwarten, dass der Aufsichtsrat bis zur Hauptversammlung im Frühjahr endlich reinen Tisch gemacht hat", sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW/Düsseldorf), Marc Tüngler, anlässlich der Jahres-Pressekonferenz des Mannheimer Unternehmens. Allerdings müsse die Zahlung angemessen sein: "Wir dulden weiterhin keinen Mickey-Mouse-Vergleich."

ROUNDUP/'FT': Telekom will bei Fusion T-Mobile US und Sprint nachverhandeln

LONDON - Die Deutsche Telekom will bei der geplanten Übernahme des US-Mobilfunkkonzerns Sprint einem Bericht zufolge wie bereits erwartet den Preis drücken. Da sich die Telekom-Tochter T-Mobile US deutlich besser als der Fusionspartner entwickelt habe, wolle der Bonner Konzern die Konditionen für den bereits 2018 angekündigten Deal nachverhandeln, berichtet die "Financial Times" ("FT") unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen im Unternehmen. Ein Sprecher der Deutschen Telekom wollte den Bericht der "FT" nicht kommentieren.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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