ROUNDUP: SAP will US-Tochter an die Börse bringen und macht mehr Gewinn

WALLDORF - Europas größter Softwarehersteller SAP hat mitten in der Corona-Krise mehr Gewinn gemacht und will die Gunst der Stunde für den Teilbörsengang einer Tochter nutzen. Dass es im zweiten Quartal überraschend gut gelaufen war für die Walldorfer, hatte das Dax-Schwergewicht schon vor zweieinhalb Wochen mit Zahlen zu Umsatz und operativem Gewinn gezeigt. Aber auch unterm Strich blieb deutlich mehr übrig als vor einem Jahr, wie es am Montag hieß. Am Vorabend hatte SAP die Anleger bereits erneut überrascht: Der seit Anfang 2019 zum Konzern gehörende US-Milliardenzukauf Qualtrics soll an die Börse gebracht werden.

ROUNDUP: Corona-Pandemie bedroht Ryanair-Geschäft weiter - Aktie sackt ab

DUBLIN - Der Zusammenbruch des Flugverkehrs in der Corona-Krise hat Europas größten Billigflieger Ryanair bisher nicht so schlimm erwischt wie befürchtet. Doch die neuen britischen Quarantäne-Regeln für Spanien-Rückkehrer drohen vielen Kunden die Lust am Urlaub wieder zu verderben. Das kann auch den Branchenriesen aus Irland nicht kaltlassen. Schon jetzt erwartet Ryanair-Chef Michael O'Leary für das laufende Geschäftsjahr noch weniger Fluggäste als zuletzt angedeutet. Zudem betrachtet er eine mögliche zweite Infektionswelle im Herbst als derzeit größte Gefahr, wie Ryanair am Montag in Dublin mitteilte.

ROUNDUP: Quarantäne für britische Spanien-Urlauber erwischt Tui - Aktie sackt ab

HANNOVER - Die Quarantäne-Pflicht für britische Spanien-Urlauber hat auch den Reisekonzern Tui kalt erwischt. Ab Montag streicht der Konzern vorläufig seine Flüge von Großbritannien aufs spanische Festland, wie ein Tui-Sprecher am Sonntag sagte. Nach dem monatelangen Reisestopp war das Geschäft des Veranstalters gerade erst wieder angelaufen. Für die Reiseangebote des Tui-Konzerns ist Großbritannien neben Deutschland der wichtigste Absatzmarkt. Und für das Reiseland Spanien zählen die Briten zu den wichtigsten Gästegruppen. Auch Urlauber aus anderen Ländern könnten sich von der Entwicklung verunsichert fühlen.

Astrazeneca vereinbart milliardenschwere Krebs-Kooperation mit Daiichi Sankyo

CAMBRIDGE - Der britische Pharmakonzern Astrazeneca und sein japanischer Konkurrent Daiichi Sankyo bündeln erneut ihre Kräfte in der Krebsbekämpfung. Für die Entwicklung und die Vermarktung eines Medikaments gegen Lungen-, Brust- und andere Krebsarten wollen die Briten den Japanern bis zu sechs Milliarden US-Dollar (5,1 Mrd Eur) bezahlen, wie sie am Montag in Cambridge mitteilten. Davon soll eine Milliarde Dollar vorab fließen. Die Kooperation basiert auf dem Wirkstoff DS-1062 von Daiichi Sankyo. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Unternehmen die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung des Krebsmedikaments Enhertu vereinbart.

Wirecard: 77 Interessenten für Kerngeschäft

MÜNCHEN - Der vorläufige Insolvenzverwalter des in einen milliardenschweren Betrugsskandal verwickelten Dax-Konzerns Wirecard meldet Fortschritte bei der Investorensuche: Für das Kerngeschäft hätten 77 Interessenten Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnet, teilte Rechtsanwalt Michael Jaffé am Freitag mit. "Wir sind zuversichtlich, einen Investor für das Kerngeschäft zu finden, das erhebliche unternehmerische Chancen in einem enorm wachsenden Markt für einen Investor bietet." Der Geschäftsbetrieb soll fortgesetzt werden.

Spitzel-Affäre bei VW - Unternehmen sucht Maulwurf

WOLFSBURG - Eine Spitzel-Affäre sorgt beim weltgrößten Autobauer Volkswagen für Unruhe. Offenbar systematisch und über eine längere Zeit schnitt ein Unbekannter die Gespräche einer internen Arbeitsgruppe mit. Details wurden nun in die Öffentlichkeit getragen. Von fast 50 Stunden Audiomitschnitten aus den Jahren 2017 und 2018 schreibt das Online-Wirtschaftsmagazin "Business Insider", das am Wochenende Auszüge bekanntmachte.

ROUNDUP 2: Hurrikan 'Douglas' erreicht Hawaii - 'Hanna'-Notstand in Texas

WASHINGTON - Der Hurrikan "Douglas" hat im Pazifik die Hawaii-Inseln erreicht. Nach Mitteilung des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA befand sich das Auge des Wirbelsturms am Sonntagabend (Ortszeit, Montagmorgen MESZ) 105 Kilometer ost-nordöstlich von Honolulu, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii. Mit Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde zog der Sturm langsam in west-nordwestliche Richtung weiter.

IPO: Corona-Impfstoff-Entwickler Curevac stellt Weichen für US-Börsengang

NEW YORK/WASHINGTON - Das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac, das an einem Corona-Impfstoff forscht, treibt seine Pläne für einen Börsengang in den USA voran. Die Tübinger Firma reichte am Freitag einen entsprechenden Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC ein. Dem vorläufigen Wertpapierprospekt zufolge sollen die Aktien unter dem Tickerkürzel "CVAC" an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq gelistet werden. Zum konkreten Zeitplan und Volumen des Börsengangs gab es noch keine Angaben. Als Emissionserlös wurde bislang lediglich ein Platzhalterbetrag von 100 Millionen Dollar eingetragen.

USA verdoppeln Investitionen in Modernas Covid-19-Impfstoffkandidaten

CAMBRIDGE - Die US-Regierung wird Zusatzkosten einer deutlich ausgeweiteten Phase-3-Studie für den Corona-Impfstoffkandidaten des Biotechnolgie-Unternehmens Moderna übernehmen. Wegen einer signifikant höheren Anzahl an Probanden benötige das Unternehmen zusätzliche Investitionen im Umfang von bis zu 472 Millionen US-Dollar (rund 405 Millionen Euro), teilte Moderna am Sonntagabend in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts mit. Der geänderten Vereinbarung zufolge investiere die zuständige US-Behörde Barda für den 30 000 Teilnehmer umfassenden letzten Teil der klinischen Erprobung nun insgesamt rund 955 Millionen Dollar.

Telefonica Deutschland: Fehlende LTE-Standorte sind errichtet

MÜNCHEN - Der wegen zu langsamen Netzausbaus unter Druck geratene Mobilfunknetzbetreiber Telefónica Deutschland (O2) hat nach eigenen Angaben die noch fehlenden LTE-Standorte vor Ablauf einer wichtigen Frist errichtet. Damit habe man ein von der Bundesnetzagentur angedrohtes Zwangsgeld abgewendet, teilte ein Sprecher der deutschen Tochter des spanischen Telefonica-Konzerns der dpa am Montag mit. Vodafone, Telekom und Telefónica haben sich gegenüber der Regulierungsbehörde verpflichtet, beim Ausbau des 4G-Mobilfunknetzes bestimmte Fristen einzuhalten. Damit soll verhindert werden, dass die Unternehmen nur dort in ihre Netze investieren, wo es lukrativ ist - etwa in Großstädten mit vielen Nutzern.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/mis