FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein etwas optimistischerer Umsatzausblick des Essenslieferanten Delivery Hero hat den Anleger am Mittwoch Appetit gemacht. Die Aktien schnellten im frühen Handel am Mittwoch um bis zu 7,3 Prozent in die Höhe auf den höchsten Stand seit Ende August 2018. Damit knüpften sie an ihre monatelange Rally an. Am späteren Vormittag notierten die Delivery-Hero-Papiere dann immer noch 3,5 Prozent im Plus bei rund 47 Euro, womit sie zu den besten Werten im festen Index der mittelgroßen Werte MDax zählten.

Delivery Hero wird wegen steigender Bestellungen und neuer Kunden ein wenig zuversichtlicher für die Erlöse in diesem Jahr. Ein Händler bezeichnete die Nachricht als etwas positiv für die Anteilsscheine. Allerdings hätten einige Analysten bereits mit einer Erhöhung des Umsatzausblicks gerechnet, so dass sich die Markterwartungen nicht großartig ändern dürften.

Im ersten Halbjahr hatte Delivery Hero den Umsatz im Jahresvergleich verdoppelt. Die Zahl der Bestellungen legte um mehr als die Hälfte zu. Den größten Anteil machte dabei die Region Naher Osten und Nordafrika aus. Diese gilt als Wachstumstreiber für den Essenslieferanten. Die steigende Anzahl an Restaurants und Verbesserungen der Plattform spielen dem Unternehmen in die Karten.

Delivery Hero steckt zwar weiterhin viel Geld in die Neukundengewinnung. Allerdings habe sich der bereinigte Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nicht ganz so deutlich ausgeweitet wie befürchtet, bemerkte Analystin Sarah Simon von der Privatbank Berenberg. Die steigenden Reinvestitionen in das Geschäft dürften das Zahlenwerk von 2020 an verbessern.

Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich das Plus der Papiere nun schon auf fast 45 Prozent. Der MDax schaffte in diesem Zeitraum einen Gewinn von knapp 20 Prozent.

Auch seit ihrem Börsengang Ende Juni 2017 haben die Papiere von Delivery Hero letztlich deutlich an Wert gewonnen. Hatte der Ausgabepreis noch bei 25,50 Euro je Aktie gelegen, stiegen die Papiere bis Juli 2018 auf über 52 Euro. Bis Ende des allgemein schwachen Börsenjahres 2018 waren die Anteilsscheine dann auf 32,50 Euro zurückgekommen, bevor sie sich wieder deutlich erholt haben./la/mne/mis