(In der Überschrift wurde die Schreibweise der chinesischen Bank geändert.)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Probleme der Deutschen Bank rufen einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge die Politik und Konkurrenten auf dem Plan. So sollen die US-Investmentbank JPMorgan sowie die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) ihr Interesse bekundet haben, bei der Deutschen Bank einzusteigen, wie die "Wirtschaftswoche" (Freitag) unter Berufung auf Spekulationen von Frankfurter Investmentbankern berichtete.

Da Frankfurt nach dem Brexit an Bedeutung gewinnt, gäbe es bei der US-Bank JPMorgan Gedankenspiele, möglicherweise bei der Deutschen Bank einzusteigen. Auch die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) soll Interesse haben. An der Börse sorgte der Bericht für einen deutlichen Anstieg der Deutsche-Bank-Aktie. Das Papier stieg danach um bis zu 6,28 Prozent auf 10,12 Euro - zuletzt stand noch ein Plus von gut 4 Prozent auf der Kurstafel.

Neben dem Interesse der beiden Banken berichtete die "Wirtschaftswoche" über Sorgen der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) um die Deutsche Bank. Sie habe deshalb bei einem Treffen mit dem Ex-Bundesbankpräsident Axel Weber, um dessen Einschätzung zur Lage des Instituts gebeten. Das Blatt beruft sich dabei auf Kreise der CDU-Landesregierung Nordrhein-Westfalens. Pikant dabei ist, dass Weber vor Jahren mal als Vorstandschef der Deutschen Bank im Gespräch war und jetzt pikanterweise Verwaltungsratspräsident des Deutsche-Bank-Konkurrenten UBS ist.

Die Deutsche Bank wollte die beiden Informationen dem Bericht zufolge nicht kommentieren. Der Kurs der Deutschen-Bank-Aktie war Ende Juni auf das historische Tief von 8,755 Euro gefallen - seitdem hat sie sich wieder etwas erholt. Dennoch ist die Bank an der Börse gerade noch etwas mehr als 20 Milliarden Euro wert. Zum Vergleich: JPMorgan kommt derzeit auf umgerechnet rund 300 Milliarden Euro./zb/jha/