Die Einstufung liege weiterhin bei "BBB+", der Ausblick bleibe "stabil", teilte S&P am Montagabend mit. Der Umbau sei "eine logische und notwendige Antwort" auf die Herausforderungen mit denen sich die Bank konfrontiert sehe. Die Pläne seien umsetzbar, aber nicht ohne Risiko. Die Bonitätsnote der Deutschen Bank liegt bei S&P damit weiterhin drei Stufen über dem Ramschniveau. Fitch bewertet das Geldhaus eine Stufe schlechter als S&P, Moody's eine Stufe besser.

Um die Bank wieder profitabler zu machen, hatte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing vor einer Woche den Abbau von weltweit 18.000 Stellen, den Rückzug aus dem Aktienhandel und Einschnitte im Anleihenhandel angekündigt. Die Kosten will der 49-Jährige bis 2022 um sechs Milliarden auf 17 Milliarden drücken. Trotz der Einschnitte sollen die Erträge in der Kernbank um gut zwei Milliarden auf 25 Milliarden Euro steigen.

Der stabile Ausblick spiegele die Erwartung wider, dass das Management die Ziele erreichen werde, erklärte S&P. Zugleich warnten die Experten jedoch vor Umsetzungsrisiken. So könnten sich die Erträge weiter verringern und Einsparungen länger als erhofft auf sich warten lassen. Selbst wenn der Umbau erfolgreich sei und die Bank 2022 wie geplant eine Eigenkapitalrendite (ROTE) von acht Prozent erziele, würde sie lediglich zur Gruppe der europäischen Wettbewerber aufschließen, die ihre Kapitalkosten gerade so verdienen.