Dies kündigte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Mittwoch an. "Wir werden in der Zeit der Urabstimmung weiter streiken", sagte Verdi-Vertreter Jan Duscheck in Berlin. Die Befragung der Gewerkschaftsmitglieder werden bis zum 7./8. Oktober laufen. Ab Mitte des kommenden Monats sei man dann in der Lage, die Streikaktivitäten zu erhöhen. "Die Zeichen stehen auf Sturm", sagte Duschek. Er räumte aber zugleich ein: "Wir sind weiter gesprächsbereit." Einen neuen Termin werde es aber wohl erst geben, wenn man das Signal habe, dass es zu einem "erheblich nachgebesserten Angebot" des Arbeitgebers komme.

Verdi hatte die Tarifgespräche für die rund 12.000 Mitarbeiter mit Postbank-Tarifverträgen am Dienstag für gescheitert erklärt und das Arbeitgeberangebot als Provokation bezeichnet. Nach Gewerkschaftsangaben bot die Bank zuletzt an, die Gehälter ab 1. April 2020 um 1,7 Prozent anzuheben, ab 1. Juli 2021 um 1,0 Prozent und ab 1. Februar 2022 um weitere 1,0 Prozent. Verdi dagegen fordert unter anderem die Erhöhung der Gehälter um sieben Prozent, mindestens 200 Euro, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Verhandelt wird für rund 12.000 Beschäftigte bei Teilen der DB Privat- und Firmenkundenbank, Postbank Filialvertrieb sowie der BHW-Kreditservice und weiterer Tochterunternehmen.