LONDON (dpa-AFX) - Die britische Investmentbank HSBC sieht die Deutsche Börse als einen der größten Profiteure der zunehmenden Kursschwankungen an den Finanzmärkten. Analyst Johannes Thormann hatte laut einer am Dienstag vorliegenden Studie zwar schon mit einer solchen Entwicklung im Jahresverlauf gerechnet. Er sei aber davon überrascht worden, dass die Volatilität schon im Februar und so deutlich gestiegen sei, sagte der Experte. Davon profitieren die Handelsvolumina des Börsenbetreibers sowohl auf dem elektronischen Handelssystem Xetra als auch an der Derivate-Terminbörse Eurex.

Entsprechend schraubte Thormann seine bereits über den Marktprognosen liegenden Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) weiter nach oben. Das Kursziel für die Aktie der Deutschen Börse hob er von 114 auf 123 Euro an, was vom aktuellen Bewertungsniveau aus ein Aufwärtspotenzial von gut 10 Prozent bedeutet, und bekräftigte seine Kaufempfehlung.

Neben den zunehmenden Marktschwankungen sollten die Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed in diesem und die erste entsprechende Maßnahme der Europäischen Zentralbank (EZB) im kommenden Jahr dem Unternehmen zugute kommen, führte Thormann weiter aus. Dazu kämen der Energiehandel und die Abwicklung außerbörslicher Transaktionen (OTC) als strukturelle Wachstumstreiber.

HSBC stuft solche Aktien mit "Buy" ein, deren Kursziel mehr als 20 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt. Liegt das Ziel zwischen 5 und 20 Prozent über dem aktuellen Kurs, kann die Einstufung auch "Hold" lauten./gl/jkr/he

Analysierendes Institut HSBC Trinkaus & Burkhardt.